Glücksfall für lokales Gewerbe

Die renommierte Wirtschaftsfrau Gerda Massüger ist die neue Präsidentin des kmu Reinach. Sie möchte die wertvolle Arbeit des Vereins weiterführen, das Zentrum mehr beleben und die Firmen im Kägen unterstützen.

Will die Unternehmer aus dem Kägen besser miteinbinden: Gerda Massüger, die neu gewählte Präsidentin des lokalen Gewerbevereins kmu Reinach.  Foto: Tobias Gfeller
Will die Unternehmer aus dem Kägen besser miteinbinden: Gerda Massüger, die neu gewählte Präsidentin des lokalen Gewerbevereins kmu Reinach. Foto: Tobias Gfeller

Tobias Gfeller

Wochenblatt: Gerda Massüger, Sie wurden an der ausserordentlichen Generalversammlung von vergangener Woche einstimmig zur neuen Präsidentin des Reinacher Gewerbevereins gewählt. Was löst dieses gezeigte Vertrauen in Ihnen aus?
Gerda Massüger: Diese deutliche Zustimmung hat mich sehr gefreut. Mich haben auch die persönlichen Reaktionen von Leuten, die direkt auf mich zugekommen sind, sehr gefreut. Solche positiven Eindrücke geben mir natürlich Mut und zusätzliche Motivation.

Interimspräsident Martin König fragte Sie persönlich an. War für Sie von Anfang an klar, dass Sie zusagen?
Gerda Massüger: Ich überlegte mir, ob ich so ein Amt, wo ich doch jetzt pensioniert bin und das Leben geniessen könnte, wirklich übernehmen will. Ich spürte aber schnell, dass mich das Amt reizt, dass mir das Wirkungsfeld als Präsidentin des kmu Reinach liegen könnte. Nach einem sehr gut verlaufenen Treffen mit dem Vorstand, bei dem wir alle merkten, dass die Chemie stimmt, sagte ich zu.

Ihr Vorgänger Lucas Wyss trat nach Unstimmigkeiten im Vorstand überraschend zurück. Was gab trotz dieser Vorgeschichte den Ausschlag, das Präsidium zu übernehmen? 
Gerda Massüger: Ich arbeite sehr gerne im Team. Deshalb war es mir von Anfang an wichtig, dass die Chemie innerhalb des Vorstandes stimmt. Ein Vorstandsmitglied arbeitet für den kmu Reinach ehrenamtlich und bringt viel Zeit dafür auf. Ich möchte, dass alle Vorstandsmitglieder selbstständig arbeiten können. Ich habe sehr viel Vertrauen, delegiere gerne, unterstütze aber dort, wo es mich braucht.

Welche Ziele haben Sie sich als neue Präsidentin des kmu Reinach gesetzt?
Gerda Massüger: Ich möchte die sehr gute Arbeit des kmu Reinach weiterführen und dafür sorgen, dass das neu gestaltete Zentrum noch mehr belebt wird. Ich möchte die Bedürfnisse der Geschäfte spüren. Auch von jenen im Kägenquartier, das abseits des pulsierenden Lebens liegt und doch so wichtig für Reinach ist. Momentan passieren dort Umwälzungen und es entstehen neue, moderne Arbeitsplätze. Die dort ansässigen Firmen haben Interessen, die wir im kmu Reinach noch mehr vertreten können.

Gibt es programmatisch etwas, das Sie im Verein lancieren möchten?
Gerda Massüger: Im Business Parc organisieren wir regelmässig Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Themen, die für Unternehmen relevant sind. Ich könnte mir vorstellen, diese für ganz Reinach und die Mitglieder des kmu Reinach auszudehnen.

Mit der Adventszeit steht eine wichtige Phase des Jahres für den kmu Reinach und dessen Mitglieder bevor.
Gerda Massüger: Ich freue mich darauf. Der Weihnachtsmarkt und die verkaufsoffenen Sonntage sind für die Geschäfte wichtige Tage. Ein ganz besonderes Highlight wird am Sonntag in einer Woche, dem 29. November, die Einweihung der neuen Weihnachtsbeleuchtung sein.

Persönlich
Bis zu ihrer Pensionierung im vergangenen Jahr leitete Gerda Massüger den Business Parc Reinach. Die 65-Jährige wirkt noch immer als Mitglied des Stiftungsratsausschusses aktiv mit und unterstützt Startups in deren Aufbauphase. Gerda Massüger präsidiert die lokale FDP-Sektion, sitzt für sie im Einwohnerrat und steht dort der FDP-Fraktion vor.

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