Vom Appenzell bis ins Emmental – Jodlerreise begeisterte

Erster öffentlicher Auftritt: Die Chindergruppe Birs-Echo erntete beim Reinacher Publikum grossen Applaus.  Foto: ZVG
Erster öffentlicher Auftritt: Die Chindergruppe Birs-Echo erntete beim Reinacher Publikum grossen Applaus. Foto: ZVG

WoB. Am Samstagabend führte der Jodlerklub Reinach einen weiteren Jodlerobe durch, diesmal unter dem Motto «Mir göhn go reise» – eine kleine Tournee durch die Schweiz mit viel Musik und Gesang, aber auch Witz und Tanz. Der moderierende «Reiseleiter» durfte in der Weiermatthalle eine so grosse Besucherzahl begrüssen, wie schon seit Jahren nicht mehr! Mit dem Lied «Kamerade» bekräftigten die Reinacher erst ihre Kameradschaft, schon stürmte eine Schar junger Kinder auf die Bühne – es war die neu gegründete Chindergruppe Birs-Echo.

Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt nach nur neun Proben sangen sich die Kinder – zum Teil mit Liedern mit eigenen Texten – sogleich in die Herzen des Publikums, eine Zugabe durfte nicht fehlen.

Mit der Trachtengruppe Muttenz intonierten die Reinacher Jodler das Baselbieterlied, bei dem auch das Publikum kräftig einstimmte, dann ging die Reise los zum ersten Zielort – Appenzell. Dort ertönte Streichmusik von der Jugendformation Quer Übere – auch diese Gruppe erlebte an diesem Abend ihre Feuertaufe auf der Bühne. Es ertönte weiter «Min Vatter isch en Appenzeller», dessen Strophen schauspielerisch untermalt wurden, die Trachtenleute boten den Appenzellertanz «’s trommt em Babeli». Weiter gings ins Entlebuch zu Treichler- und Alphornklängen, Bärgchilbi-Stimmung mit Jodelliedern einschliesslich Naturjutz und Tanz.

Nach der Pause gabs in Bern höfische Tänze zu bewundern. Beim «Beseda» schwebte die Gruppe in verschiedenen Schrittfolgen wie Walzer, Mazurka, Polka, Schottisch über die Bühne. Der folgende Applaus war so kräftig, dass eine Zugabe unvermeidlich war. Im Emmental ergab sich eine humoristische Begegnung mit einer 93-jährigen Frau mit Rollator. Die witzige Einlage wurde mit dem Lied «Dini Seel ä chli la bambälä la» sympathisch aufgelöst.

Schon ertönten immer stärker werdende Banjo-Klänge. Die Begleitung eines Jodelliedes durch dieses Saiteninstrument war für die Reinacher Jodler eine neue, befruchtende Erfahrung. Schliesslich gelangten die Sänger aus dem Birseck wieder heim nach Reinach, wo alle mitwirkenden Gruppen zum Empfang bereitstanden. Mit dem Lied «Dankä säge» ging das Programm langsam seinem Ende entgegen, eine rhythmische Rap-Einlage riss dann das ganze Publikum nochmals von den Sitzen. Ein glanzvoller Schlusspunkt eines vollauf gelungenen Jodlerabends, der mit dem Schwyzerörgeli-Trio Eggflue noch in die verdiente Verlängerung ging.

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