«Eine finalwürdige Performance»

Die Tanzgruppe Special Elements steht im Halbfinal der deutschen Show «Got to Dance» auf Pro Sieben und Sat.1. Am 8. August können sich die Birsecker vor einem Millionenpublikum in den Final tanzen.

Rasante Tanzshow mit artistischen Einlagen: Special Elements sind in «Got to Dance» zu bewundern.  ZVG
Rasante Tanzshow mit artistischen Einlagen: Special Elements sind in «Got to Dance» zu bewundern. ZVG

Lukas Hausendorf

Vor zwei Jahren eroberten die sechs Tänzer von Special Elements schon das Schweizer Fernsehpublikum. In der SRF-Show «Die grössten Schweizer Talente» schafften sie es bis in den Final. «Das hat uns sehr viel gebracht», sagt Nicolas Häseli. Der 25-jährige Reinacher ist einer von drei Birseckern in der erfolgreichen Crew. Muhammed Kaltuk ist der zweite Reinacher im Bunde, und der in Arlesheim bestens bekannte Breakdancer Roman Völlmin ist ebenfalls mit von der Partie. Simon Walti, Alex Nyffeler und Axel Hernandez, die zweite Hälfte von Special Elements, sind Basler.

Jetzt sind sie erneut drauf und dran, die nächste Sensation wahr werden zu lassen. In der deutschen Show «Got to Dance», die auf den Sendern Pro Sieben und Sat.1 ein Millionenpublikum begeistert, sorgten sie in der ersten Audition für Furore. Die hochkarätig besetzte Jury um Take-That-Sänger und -Choreograf Howard Donald, die deutsche Starchoreografin Nikeata Thompson und Palina Rojinski war, zurückhaltend ausgedrückt, begeistert. «Das war eine finalwürdige Performance», so Donald, der die Choreografie der Schweizer «atemberaubend und originell» fand.

«Ihr könnt den Song wirklich darstellen. Es gibt viele Tanzcrews in eurem Stil, aber damit seid ihr einzigartig», sagte Rojinski. Und mit der Songauswahl hatten die Hip-Hop-Tänzer wirklich Mut bewiesen. Das Stück «Wie soll ein Mensch das ertragen» von Philipp Poisel in der Version von Jean-Michel Aweh ist eine langsame Piano-Ballade. Die Choreografie dazu temporeich, aber in abgerundeten, flüssigen Figuren, die das leichtfüssige Klavierspiel auf die Tanzfläche übersetzen.

Einen Teil der anderthalbminütigen Show tanzen sie gar mit verbundenen Augen. «Wir kommen zwar vom Hip Hop und Breakdance, aber wir differenzieren uns dadurch von der Konkurrenz», sagt Häseli. Dramatische Choreografien zu Genre untypischer Musik sind quasi zum Markenzeichen von Special Elements geworden.

Leben für das Tanzen, aber davon leben?
Was bewog die sechs Tänzer, sich für eine deutsche Talentshow zu bewerben? «Diesmal treten wir ausschliesslich gegen andere Dance-Acts an, das ist eine neue Herausforderung», erklärt Häseli. Und die Show biete eine riesige Plattform, um sich in Deutschland bekannt zu machen. «In der Schweiz vom Tanzen leben zu können, ist schwierig, der Markt ist klein», weiss er. Für Special Elements geht es um Werbung in eigener Sache. Im vergangenen November haben sie eine Tanzschule auf dem Dreispitzareal eröffnet, daneben produzieren und verkaufen sie ihre eigene Tanzkleider-Linie und können für Anlässe gebucht werden. Das reicht aber noch nicht zum Leben. Häseli führt noch eine zweite Tanzschule in Gipf-Oberfrick und arbeitet als Web-Consultant. Aber möglicherweise ist der studierte Wirtschaftswissenschafter bald nicht mehr auf ein zweites Standbein angewiesen.

Am 8. August können sich Special Elements für den Final von «Got to Dance» qualifizieren. Dabei kann auch das heimische Publikum per Voting mit dazu beitragen, dass es die sechs jungen Schweizer zu einem grossen Auftritt im Final der Show schaffen. Dann wären sie ihrem Traum, sich voll und ganz dem Tanz widmen zu können, ein grosses Stück nähergekommen.

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