Schlafplätze für Europas Jugend gesucht

15000 Jugendliche werden am Ende dieses Jahres am europäischen Taizé-Jugendtreffen in der Region Basel erwartet. Diese wollen auch untergebracht sein – aber nicht in Hallen, sondern in Gastfamilien.

Zählen auf die Offenheit der Bevölkerung: Aleksandra (l.) und Eveliina suchen für das Jugendtreffen Taizé Basel Gastfamilien.  Foto: Thomas Brunnschweiler
Zählen auf die Offenheit der Bevölkerung: Aleksandra (l.) und Eveliina suchen für das Jugendtreffen Taizé Basel Gastfamilien. Foto: Thomas Brunnschweiler

Einen Schlafplatz, ein Frühstück und die Offenheit ihrer Gastgeber: Tatsächlich brauchen die jungen Erwachsenen, die vom 28. Dezember bis zum 1. Januar am Taizé-Jugendtreffen in die Nordwestschweiz verweilen, nicht viel. Hinzu kommt noch das Mittagessen am Neujahrstag. Alle Gäste nehmen Schlafsack und Schlafmatte selbst mit. Noch immer übt die in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg von Frère Roger errichtete ökumenische Gemeinschaft von Taizé, so benannt nach dem französischen Gründungsort, eine ungebrochene Faszination aus. Besonders die jungen Erwachsenen tauschen bei den Europäischen Jugendtreffen, die jedes Jahr stattfinden, ihre Erfahrungen, Hoffnungen und Wünsche für eine friedlichere Welt aus und pflegen eine Spiritualität jenseits konfessioneller Schranken und Dogmen. Die persönliche Begegnung steht im Mittelpunkt.

Zwei engagierte Helferinnen

Aleksandra aus Deutschland und Eveliina aus Finnland setzen vier Monate ihrer Zeit ein, um in der Region zwischen Basel und Delémont zur Teilnahme am Treffen einzuladen und auch nach Gastgebenden für die jungen Leute zu suchen. Aleksandra war mit 18 Jahren erstmals in Taizé und besuchte bereits sieben Europäische Treffen. «Der Geist von Taizé ist immer noch lebendig», sagt sie. Eveliina verbrachte ein Jahr als Freiwillige in Taizé. «Man wird nicht nach persönlichen Glaubensinhalten gefragt», erklärt sie, «die Spiritualität geht von innen nach aussen. Der Friede in der Welt und das Vertrauen zwischen den Menschen lassen sich in erster Linie durch Begegnungen verwirklichen.» Die beiden jungen Frauen kümmern sich um die Vernetzung in den Gemeinden, sprechen bei kirchlichen Anlässen ihre Einladung zur Teilnahme am Treffen aus und ermutigen zur Gastfreundschaft. «Es arbeiten Menschen aus allen Kirchen mit: Reformierte, Katholiken, Christkatholische und auch Vertreter der Freikirchen», so Aleksandra. «Das Vertrauen, das wir hier erleben, ist wunderbar!», sagen die beiden.

Chance auch für die Gastgeber

Das Treffen ist nicht nur ein Erlebnis für die Jugendlichen, sondern auch eine Chance für die Gastgeber. Auch wenn diese mit ihren Gästen nur am Morgen und am späteren Abend Kontakt haben, so ist es doch eine Möglichkeit, andere Mentalitäten kennen zu lernen. In Arlesheim wird am 24. November nach dem Taizé-Gebet um 18.30 Uhr in der Krypta des Doms informiert oder an der Nacht der Lichter in Breitenbach. Am 25. und 26. November wird es jeweils auch eine kurze Info zum Taizé-Treffen nach den Gottesdiensten in Reinach geben. Am 28. November wird an der katholischen Kirchgemeindeversammlung in Pfeffingen und am 29. November an der reformierten in Reinach um 19.30 Uhr informiert. Informationen gibt es auch beim Taizé-Gebet am 4. Dezember um 18.30 Uhr in der reformierten Kirche in Arlesheim und in der katholischen Kirche Münchenstein während des Taizé-Gebets am 7. Dezember um 18 Uhr. Auch am 8. Dezember in der reformierten Kirche in Dornach um 19 Uhr wird informiert. Am 11. Dezember wird es in Reinach in der katholischen Kirche einen Abend für alle Gastgeber und Interessierte geben. Gastgeberinnen und Gastgeber können sich bei der eigenen Kirchgemeinde melden oder sich auf der Webseite <link http: www.taizebasel.ch>www.taizebasel.ch melden.

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