Die Folgen wachsender Beliebtheit

Auch dieses Wochenende wartet das Bikefestival Basel, das vom Veloclub Reinach mitorganisiert wird, mit einem abwechslungsreichen Programm auf.

Fulminanter Start: Am Sonntag um 14 Uhr werden sich die Elite-Fahrer alles abverlangen.  Foto: ZVG
Fulminanter Start: Am Sonntag um 14 Uhr werden sich die Elite-Fahrer alles abverlangen. Foto: ZVG

Alan Heckel

Weltklasse im St. Jakob verbindet man mit den Swiss Indoors oder den Gegnern des FC Basel in der Champions League. Doch bereits an diesem Wochenende findet auf dem Muttenzer Schänzli, nur einen Steinwurf vom «Joggeli» entfernt, ein Event statt, der den Vergleich nicht zu scheuen braucht. Am BMC-Racing-Cup duellieren sich die besten Mountainbikefahrer: Bei den Männern sind unter anderem Weltmeister Nino Schurter und der mehrfache Olympiasieger Julien Absalon am Start. Eines der Zugpferde im Frauenrennen ist die Riehenerin Katrin Leumann.

Der BMC-Racing-Cup ist aber nur ein kleiner Teil des Bikefestivals Basel, das zum fünften Mal auf dem Schänzli stattfindet. Einmal mehr
setzen die Organisatoren des grössten Radsportanlasses der Nordwestschweiz auf ein Programm, das hartgesottenen Velo-Fans und neugierige Erstbesucher gleichermassen anspricht. Zuschauen und staunen ist ebenso möglich wie die Teilnahme an einer der vielen Disziplinen.

Zu den Schauwerten gehören die Radball- und Kunstrad-Events, das Minidrome und der Dirtjump, bei dem waghalsige Athleten ihre spektakulären Sprünge demonstrieren. Die Baselbieter Bike Challenge, eine Velotour für Jung und Alt, ist dagegen ein Fixpunkt für die Aktiven unter den Festival-Besuchern. Im Vorjahr begaben sich trotz schlechtem Wetter über 250 Biker auf eine der fünf nach Schwierigkeitsgrad abgestuften Strecken.

Veloclub Reinach ist an seine Grenzen gestossen
Als Organisator ist der Veloclub Reinach seit 1996 am Bikefestival Basel involviert. Zehnmal fand der Anlass, der als Teil der Mountainbike-Rennserie «Stromcup» seine Anfänge nahm, sogar in Reinach statt. «Am Anfang hat man uns in Reinach praktisch nicht wahrgenommen», erinnert sich Klubpräsident Thomas Kaiser. Spätestens seit dem Umzug aufs Schänzli ist das anders. Das stetige Wachstum des Festivals – mit jeder Ausgabe kommen neue, zusätzliche Attraktionen ins Programm – hatte für den Verein aber auch ungeahnte Konsequenzen. «Weil das Bikefestival schneller wuchs als der VCR, waren unsere Strukturen nicht mehr zeitgemäss», erklärt Kaiser. Für den mehrwertsteuerpflichtigen Verein wurde die finanzielle Belastung zu gross. Dies wird ab diesem Jahr aufgrund der Gründung und Auslagerung der GmbH «IG Radsportförderung» nicht mehr der Fall sein. Die Gesellschafter sind allesamt VCR-Mitglieder, der Gewinn wird wieder in den Radsport – und nicht nur in den eigenen Verein – investiert. «Wenn jemand von einem anderen Verein ein interessantes Projekt hat, kriegt er von der IG die Unterstützung», so Kaiser.

Etwa 100 Helfer benötigt das Bikefestival Basel pro Tag, rund 80 davon stellt der Veloclub Reinach. Weil der Verein mit leichtem Mitgliederschwund zu kämpfen hat, kommt er auch in diesem Bereich mit dem Grossanlass nicht mehr mit. «Es ist schwierig, die älteren Mitglieder zu ersetzen, denn das Freizeitverhalten hat sich in den letzten Jahren verändert», sagt Thomas Kaiser, der am Wochenende selbstverständlich ebenfalls im Einsatz stehen wird. «Es wird sehr intensiv, aber ich werde das Festival geniessen.»                           
Programm: <link http: www.bikefestival-basel.ch external-link-new-window>www.bikefestival-basel.ch