Selmoni baut seinen Hauptsitz im Baselbieter Filetstück

Dem Basler Elektrounternehmen Selmoni wird es in Basel zu eng, deshalb zieht es nach Münchenstein. Am Dienstag fand der Spatenstich für das neue Gebäude statt.

Die Spaten fest in der Hand: Der Leiter Standortförderung Thomas Kübler (links), Gemeindepräsident Giorgio Lüthi (3.v. l.) und Regierungsrätin Sabine Pegoraro (4.v. l.) freuen sich sichtlich über den Zuzug des Basler Traditionsunternehmens.  Foto: ZVG

Die Spaten fest in der Hand: Der Leiter Standortförderung Thomas Kübler (links), Gemeindepräsident Giorgio Lüthi (3.v. l.) und Regierungsrätin Sabine Pegoraro (4.v. l.) freuen sich sichtlich über den Zuzug des Basler Traditionsunternehmens. Foto: ZVG

Modernes Bürogebäude mit Werkstatt und Lager: Der neue Firmensitz in Münchenstein wird im Herbst 2020 bezugsbereit sein.  Visualisierung: ZVG

Modernes Bürogebäude mit Werkstatt und Lager: Der neue Firmensitz in Münchenstein wird im Herbst 2020 bezugsbereit sein. Visualisierung: ZVG

Der Wegzug aus Basel fällt uns nicht leicht», sagte René Fässler, Geschäftsführer von Selmoni, anlässlich des Spatenstichs für das neue Firmengebäude am vergangenen Dienstag auf dem Areal zwischen Weidenstrasse und Aliothstrasse im Münchensteiner Gewerbegebiet. Der Gesamtanbieter von Elektrolösungen für Industrie, Gewerbe und Wohnungsbau ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen, zählt rund 600 Mitarbeitende und gehört in seinem Bereich zu den führenden Firmen in der Region. Selmoni ist für das heimelige Basler «Dalbe-Quartier», wo die Firma seit über 50 Jahren beheimatet ist, schlicht zu gross geworden. Die Möglichkeiten, welche die St.-Alban-Vorstadt als Wohngebiet einem Gewerbebetrieb in Sachen Parkplätze und Logistik bietet, können mit dem Wachstum der Firma nicht mithalten: So sind im Stadtkanton gerade 25 Parkplätze bewilligt worden, im Neubau in Münchenstein werden es 180 sein. Die Architekten Burckhardt und Partner haben ein modernes fünfgeschossiges Bürogebäude mit Werkstatt und Lager geplant, das «ideal auf die Bedürfnisse von Selmoni abgestimmt ist.» Der neue Firmensitz wird im Herbst 2020 bezugsbereit sein. Während der Planungsphase kam es allerdings zu Schwierigkeiten, weil ganz in der Nähe eine Erdgasleitung im Boden liegt. Aufgrund einer Störfallverordnung des Bundes musste der Bauplan dahingehend verändert werden, dass stark frequentierte Bereiche möglichst weit weg von der Gasleitung liegen, um die Sicherheit der Mitarbeitenden im Falle eines Gasleitungsbruchs zu gewährleisten.

Viel Honig von Pegoraro

Was Basel abhanden kommt, ist für Münchenstein, ja für das ganze Baselbiet ein grosser Gewinn – so sieht es jedenfalls Regierungsrätin Sabine Pegoraro (FDP), die ebenfalls zum Spatenstich gekommen war: «Es wird die Aufgabe der Politik sein, für die Selmoni ein gutes Umfeld zu schaffen.» Wie immer bei solchen Gelegenheiten betonte sie den Willen ihres Kantons, eine wirtschaftsfreundliche Politik zu betreiben. Zudem wolle man weitere Kapazitäten für den Individualverkehr schaffen, um eine reibungslose Zufahrt ins Gewerbegebiet zu gewährleisten. Dies könnte man als hämische Kritik an die Adresse des Stadtkantons verstehen, wo die Politik seitens der Gewerbebetreibenden oft als verkehrsunfreundlich empfunden wird. Der ebenfalls anwesende Gemeindepräsident von Münchenstein, Giorgio Lüthi (CVP), liess sich dazu hinreissen, die Neuankömmlinge mit einem Gedicht zu begrüssen und sagte zum Schluss: «Ich hoffe, dass die Selmoni in Münchenstein heimisch wird.»

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