Christine Frey: «Wir wollen erfahren, wo der Schuh drückt»
Seit kurzem hat der Hauseigentümerverein Münchenstein eine neue Präsidentin: Christine Frey will mit ihrem Vorstand die Anliegen der Hauseigen-tümer sichtbarer machen und nach aussen tragen.
In der Öffentlichkeit seien die Anliegen der Hauseigentümer zu wenig präsent. Dies ist die Überzeugung von Christine Frey. Vor wenigen Wochen ist sie zur Präsidentin des Hauseigentümervereins Münchenstein gewählt worden. Auch der siebenköpfige Vorstand wurde zur Hälfte erneuert. «Es gibt mehrere Formen von Hauseigentum», sagt Christine Frey. Den typischen Hauseigentümer gebe es nicht. Darunter befinden sich Personen, die ein Eigenheim besitzen, das sie auch bewohnen. Dann gibt es die Stockwerkeigentümer. Und die Eigentümer von Mehrfamilienhäusern und Wohnblöcken.
Breite Tätigkeitspalette
Diese haben, so Christine Frey, die für die FDP auch im Landrat sitzt, manchmal unterschiedliche Interessen. Aber sie sind gleichermassen betroffen, wenn sich auf den verschiedenen staatlichen Ebenen etwas ändert. Das kann in Form des Raumplanungsgesetzes des Bundes geschehen, aber auch durch Zonenplanrevisionen und Quartierplanvorschriften in den Gemeinden. «Es ist diese breite Palette, welche die Wahrung der Interessen der verschiedenen Betroffenen so interessant macht.» Es gehe darum, das Eigentum zu schützen und zu verteidigen, aber auch Wohneigentum zu fördern. Die Aufgaben eines lokalen HEV sind denn auch vielfältig. Es geht um die Bemessung des Eigenmietwerts, um verdichtetes Bauen, um die Zulassung von Anbauten, Balkonen, Wintergärten oder um Erschliessungsstrassen.
Eine gute Anlage
«Eigentum zu haben, ist erstrebenswert» – davon ist Christine Frey überzeugt. Ein eigenes Haus ist eine gute Anlage und eine sichere Altersvorsorge. Umso wichtiger sei es, wenn die Interessen der Hauseigentümer kompetent wahrgenommen würden. Wenn dem einzelnen HEV-Mitglied die Zeit dazu fehle, stehe der lokale HEV, wie etwa der HEV Münchenstein, bereit, dessen Anliegen zu vertreten. Dies kann durch die Teilnahme an Gemeindeversammlungen geschehen, aber auch durch Leserbriefe oder Informationsveranstaltungen. Die neue Präsidentin des HEV Münchenstein plant auch die Publikation eines (elektronischen) Newsletter, der die Mitglieder über Aktivitäten, Anlässe und Fragen rund um das Wohneigentum auf dem Laufenden hält.
Umfrage bei den Mitgliedern
Geplant ist auch eine Umfrage bei den Mitgliedern: «Wir wollen erfahren, wo der Schuh drückt», sagt Frey weiter. Ebenso will sich der siebenköpfige Vorstand in der Regel monatlich einmal treffen, um aktuelle Fragen zu beraten.
Die ehemalige Präsidentin der FDP Baselland ist politisch sehr interessiert. Dennoch schätzt sie es, mit dem Präsidium des HEV Münchenstein eine Aufgabe etwas ausserhalb des streng Politischen gefunden zu haben. Seit 2015 führt sie mit einem Geschäftspartner die schweizweit tätige SBS AG, ein Architekturbüro mit zehn Angestellten (davon zwei Auszubildende). Das Unternehmen erbringt Dienstleistungen für Krankenhäuser, Büro- und Industriebauten, Mehrfamilienhäuser und befasst sich auch mit Themen wie «Wohnen im Alter». Im Landrat sitzt Christine Frey zudem in der Bau- und Planungskommission sowie in der Umweltschutz- und Energiekommission. Diese Gremien haben eine enge Affinität zu den Interessen der Hauseigentümer. Es sei wichtig, etwas rechtzeitig in die richtige Spur zu lenken.