Ein Banntag für die Eigenständigkeit der Bürgergemeinde

Die Bürgergemeinde Münchenstein lud anlässlich ihres 100-Jahr-Jubiläums zu einem besonderen Banntag ein.

Auftakt im Takt: Vor dem Bannumgang verbreitete der Musikverein gute Stimmung mit einem Marsch vor dem Marsch.  Fotos: Bea Asper

Auftakt im Takt: Vor dem Bannumgang verbreitete der Musikverein gute Stimmung mit einem Marsch vor dem Marsch. Fotos: Bea Asper

Vortrab im Schritt: Die traditionelle Reiter-Vorhut der Münchensteiner Rotten.

Vortrab im Schritt: Die traditionelle Reiter-Vorhut der Münchensteiner Rotten.

Ich bin froh, regnet es», meinte Christian Banga, Präsident der Bürgergemeinde. Damit werde der Banntag im Jahr, in dem die Bürgergemeinde Münchenstein ihr 100-Jahr-Jubiläum feiert, zu etwas Besonderem und begleitet von «wahren Naturmenschen». Auf jeden Fall war es eine frohe, sehr bunte Schar, die sich vor der Trotte zum traditionellen Kontrollmarsch traf. Die Reiter mit ihren edlen Pferden, die das Bild vom Münchensteiner Banntag so einzigartig machen, trotzten dem Nass und auch die Mitglieder des Musikvereins luden mit ihren hellen Trompetenklängen ein zum frohen Regentanz. Dem neuen Schiessmeister – diesem Amt geht eine Kursausbildung in der Sprengkunst voraus – haben die Wetterkapriolen in der Morgenfrühe allerdings die Feuertaufe vermiest. Von den sechs Schüssen knallte nur einer. Am Nachmittag klappte es in voller Lautstärke. Das Schwarzpulver schoss aus dem Kanonenrohr und liess weit über die Grenzen von Münchenstein hinaus die Region wissen, in Münchenstein trifft man sich zum Banntag und blickt stolz auf die 100-jährige Erfolgsgeschichte der Bürgergemeinde.

Die hatte sich damals mit 293 Bürgern von der Gemeinde mit 1988 Einwohnern losgelöst, stehe heute nach wie vor solide da und leiste einen wesentlichen Beitrag zum Dorfleben, betonte Banga und verwies auf das vielseitige Kulturprogramm und das grosse Engagement einzelner Bürger zugunsten der ganzen Gemeinde.

In diesem Jahr war am Münchensteiner Banntag alles anders. Es wurden nicht nur am Nachmittag die Grenzsteine zu Arlesheim kontrolliert. Die Bürgergemeinde hat ausnahmsweise dazu aufgerufen, bereits in den Morgenstunden eine Rotte auf ihrem Rundgang Richtung Bruderholz zu begleiten. Und natürlich stiessen im Verlauf des Tages immer mehr Besucher zu den Festlichkeiten dazu und der Regen verzog sich. Der Grillplausch auf dem Festplatz im Wald wurde letztlich verschönert mit Sonnenstrahlen, die am Himmel die Wolken rosa schimmern liessen.

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