Den Tieren ganz nah

Sommerzeit gleich Ferienzeit: Am Dienstag dieser Woche besuchte eine Gruppe von Kindern mit dem Regio-Ferienpass die Tiere der Merian-Gärten in Basel.

Freude und Wissen vermitteln, Begeisterung wecken: Zu Besuch bei den Schafen.  Foto: Axel Mannigel
Freude und Wissen vermitteln, Begeisterung wecken: Zu Besuch bei den Schafen. Foto: Axel Mannigel

Pünktlich um zehn Uhr trafen am Dienstagvormittag 15 Mädchen und Jungs im Alter zwischen sechs und neun Jahren am Lehmhaus in den Basler Merian-Gärten ein. Sie alle wollten aus nächster Nähe Kaninchen, Hühner und Schafe sehen – und hoffentlich auch streicheln. Doch bevor die Kinder zu den Tieren durften, führte Leila Bill, Programmleiterin Naturerlebnisse der Merian-Gärten, sie ganz sinnlich in die Welt der Tiere ein: In verschiedenen Beuteln hatte es etwas von den jeweiligen Tieren – Fell oder Federn – sowie von ihrer Nahrung, etwa eine Karotte oder Heu. Nun durften die Kinder in den Beuteln tasten, mussten aber ihre Erkenntnisse zunächst für sich behalten, was gar nicht so einfach war. Nachdem Kaninchen, Hühner und Schafe identifiziert und auch eine Grundregel aufgestellt worden war (leise und langsam!), ging es endlich auf die Reise.


Neu im Programm

Während die Kinder auf dem Weg zu den Kaninchen fleissig Löwenzahn sammelten, erzählte Susanne Fabiani vom Ferienpass-Team, wie es zu der Aktion kam: «Ich habe einmal über Leila Bill und ihre Arbeit in der Zeitung gelesen. Das tönte so gut, da war für mich klar: Das möchte ich mit dem Regio-Ferienpass auch machen.»
In den Merian-Gärten richtet sich das Bildungsangebot für Kinder vorwiegend an Schulklassen. «Doch in begrenztem Masse sind die Kurse auch für andere Gruppen aus Kinderbetreuungseinrichtungen wie etwa den Ferienpass offen», erklärte Leila Bill. Sie erinnerte sich, dass schon öfter Ferienpass-Kinder da waren, aber für Susanne Fabiani und den Ferienpass Birseck-Leimental war der Besuch am Dienstag ein erstes Mal.


Kindern Bezug geben

Inzwischen waren die Ferienpass-Kinder zusammen mit Leila Bill, Susanne Fabiani und Beatrice Lüthi bei den Kaninchen angekommen. Eifrig steckten die Kinder den gerupften Löwenzahn durchs Gitter, Jöö-Rufe inklusive. Als Nächstes stand das liebe Federvieh auf dem Programm. Vor dem Betreten der Anlage verteilte Leila Bill allen etwas Hühnerfutter in kleinen Behältern. Die meisten trauten sich, schütteten sich etwas davon auf die Hand und liessen die Hühner dort picken. Nachdem einzelne auch noch ein junges Huhn auf den Arm nehmen durften, warteten die Schafe auf die Kinder. Manch eines hätte zu gern eins der ruhig-neugierigen Tiere mitgenommen, doch schon war die Zeit um. Auf Leila Bills Frage «Hats euch gefallen?» ertönte ein vielstimmiges, lautes Ja! Mehr konnte sich Leila Bill nicht wünschen, ihr Impuls für eine vertiefte Naturbeziehung war angekommen.

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