Das grosse Staunen über die Natur – 24 Stunden lang an einem Stück

Von Freitag auf Samstag findet in den Merian-Gärten der GEO-Tag der Natur statt. Er gehört zur grössten Feldforschungsaktion Europas und soll Menschen für die Artenvielfalt vor der Haustür sensibilisieren.

Ort des Geschehens: Auch auf der Wiese bei der Villa Merian gibt es viele Arten zu entdecken.  Foto: ZVG
Ort des Geschehens: Auch auf der Wiese bei der Villa Merian gibt es viele Arten zu entdecken. Foto: ZVG

Wollten Sie schon immer einmal an einem naturwissenschaftlichen Forschungsvorhaben teilhaben? Oder sind Sie Naturfotograf mit höheren Ambitionen? Oder möchten Sie einfach einmal erfahren, was es in den Merian-Gärten zu entdecken gibt? Dann ist wohl die Teilnahme am GEO-Tag der Natur die richtige Beschäftigung für das kommende Wochenende. Neben Bläulingen, Hirsch- und Rüsselkäfern lassen sich in den Merian- Gärten auch Füchse und Dachse sowie seltene Kräuter und Orchideen aufspüren. Die Gärten sind – in grösster Nähe zur Stadt – ein wohltuender Rückzugsort für Erholungssuchende und zugleich ein reichhaltiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen.


Auf der Suche nach Arten

Der GEO-Tag der Natur wurde 1999 vom bekannten Magazin «GEO» ins Leben gerufen. Unterdessen gibt es im deutschsprachigen Raum bereits 12 000 Beteiligte, womit das Projekt die grösste Feldforschungsaktion Europas ist. In Zusammenarbeit mit dem Naturhistorischen Museum Basel konnten für diese Premiere rund 45 Spezialisten aus der Schweiz und dem nahen Ausland gewonnen werden. Ziel ist es, innerhalb von 24 Stunden möglichst viele Arten zu finden und vorzustellen. Mit von der Partie sind Expertinnen und Experten für weniger bekannte Organismengruppen wie Flechten, Ameisen, Schnecken und nachtaktive Rüsselkäfer. Vorgestellt werden die einzelnen Aspekte der Flora und Fauna in jeweils 45-minütigen Führungen. Neben den erwähnten Organismengruppen kann man sich auch über Mauersegler, Mehlschwalben, Fledermäuse, Tag- und Nachtfalter, Spinnen und Schwebfliegen, Heuschrecken, Vögel und verschiedene Pflanzen kundig machen.


Freiluft-Forschungsstation

Das «Hauptquartier» des GEO-Tages der Natur liegt beim Lehmhaus, wo auch Mikroskope aufgestellt sind, mittels derer sich Einblicke in den Mikrokosmos gewinnen lassen. Hier können Sie den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen, mit ihnen fachsimpeln und erleben, wie die Artenliste wächst. Damit verwandeln sich die Merian-Gärten zwischen Freitag, 18 Uhr, und Samstag, 18 Uhr, zu einer riesigen Freiluft-Forschungsstation. Die Chance, viele Arten zu entdecken, ist gross, denn 40 Prozent der Fläche stehen unter Naturschutz. Zwar war das Vorkommen des Dachses, geschützter Orchideen und seltener Schmetterlinge schon lange bekannt, aber eine derart gründliche Untersuchung des Areals hat es bisher noch nicht gegeben. Über der Feuerschale kann man Schlangenbrot backen, damit auch der Magen auf seine Rechnung kommt.
 
GEO-Tag der Natur in den Merian- Gärten, Freitag, 16. Juni, ab 18 Uhr bis Samstag, 17. Juni, 18 Uhr. Auskunft: Alexandra Baumeyer, Tel. 061 319 97 88. Vgl. <link http: www.meriangaerten.ch>www.meriangaerten.ch.

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