Präventiv für sauberen Lebensraum

Mit «KLAR» hat der Gemeinderat Münchenstein ein mehrjähriges Projekt gestartet, bei dem die Bevölkerung für die Fragen der öffentlichen Sauberkeit und der sachgerechten Entsorgung und Ressourcenschonung aufmerksam gemacht wird.

Kampagnestart: Münchensteins Gemeindepräsident Giorgio Lüthi (l.) und Projektleiter Florian Inneman präsentieren das «KLAR»-Logo vor der Unterflur- Wertstoffsammelstelle Lärchenstrasse-Grubenstrasse.  Foto: ZVG
Kampagnestart: Münchensteins Gemeindepräsident Giorgio Lüthi (l.) und Projektleiter Florian Inneman präsentieren das «KLAR»-Logo vor der Unterflur- Wertstoffsammelstelle Lärchenstrasse-Grubenstrasse. Foto: ZVG

Thomas Brunnschweiler

Münchenstein ist als eine der Agglomerationsgemeinden um die Stadt Basel durchaus nicht verslumt oder schmutzig. Aber es gibt doch einige Hotspots, wo man auf Littering oder illegale Entsorgung von Hausmüll stösst. Da eine zunehmende Tendenz in der Gesellschaft festzustellen ist, sich nicht mehr für den öffentlichen Raum verantwortlich zu fühlen, reagierte der Gemeinderat im Jahr 2014 mit dem Beschluss, eine Präventionskampagne zu starten. Der Titel «KLAR» ist ein Apronym, eine Abkürzungsfolge, die ein schon bestehendes Wort ergibt, das auch schon auf die Thematik hinweist. Es steht für: Kampagne sauberes Münchenstein, Littering gemeinsam stoppen, Abfall korrekt entsorgen und Ressourcen in unserem Lebensraum schonen.

Bewusstsein muss früh geweckt werden
Besonders an Tramstationen, an einigen Sammelstellen, im Birsraum und in manchen Strassen der Langen Heid sind immer wieder unschöne Situationen mit Littering oder illegaler Hausabfallentsorgung zu beobachten. Florian Inneman, Projektleiter Raumplanung, sagt: «Das hat oft auch mit Unwissenheit zu tun.» Mehr Abfallkübel würden nicht unbedingt zu einer Verbesserung beitragen, weil sie auch eine Einladung darstellten, noch mehr Hausabfall illegal zu entsorgen. Viele Menschen seien sich nicht bewusst, dass die Problematik extreme Kosten zulasten der Allgemeinheit verursache. Dabei sei zwischen Littering, dem achtlosen Wegwerfen von Abfall, und der illegalen Entsorgung von Hausmüll zu unterscheiden. Das bis ins Jahr 2018 angelegte Projekt umfasst mehrere Phasen. In einer ersten Phase wurden die Mitarbeiter von Verwaltung, Werkhof, Schulen und die Hauswarte für die Themenfelder von «KLAR» sensibilisiert. Vorschläge werden nun ausgewertet. Die Gemeindemitarbeiter sollen als glaubwürdiges Vorbild vorangehen. Im September starten die ersten «KLAR»-Aktionen, Teil davon ist eine Plakatausstellung, zu denen Schüler jeweils Slogans erarbeiten. «Überhaupt sind die Schulen eine wichtige Ansprechplattform», so Inneman, «weil das Bewusstsein für Sauberkeit im öffentlichen Raum bei den Kindern beginnen muss.»

Abfallunterricht soll eingeführt werden
Am 11. September folgt am nationalen Clean-up-Day eine Aktion, die speziell auf Münchenstein zugeschnitten ist. Schülerinnen und Schüler der Primarstufe können sich in der Langen Heid, an der Birs, auf dem Werkhof und in einer Elektro-Recycling-Firma auf dem Dreispitz-Areal an einem Erlebnistag ein eigenes Bild der Probleme machen und einen aktiven Beitrag für Münchenstein leisten. Der bestehende Naturschutztag am 31. Oktober bildet den Abschluss der «KLAR»-Aktionen. 2016 gibt es zusammen mit der Bevölkerung eine Werkstatt, in der Teilprojekte entwickelt werden. Die Investitionen für die Gesamtaktion belaufen sich auf rund 60 000 Franken pro Jahr. 2017/18 soll in den Schulen ein auf Münchenstein ausgerichteter Abfallunterricht eingeführt werden. Ende August wird auch die Website klar.muenchenstein.ch aufgeschaltet.

Daten der Plakatausstellung
7. 9. bis 14. 9. beim Einkaufszentrum Gartenstadt; 14. 9. bis 16. 9. Schulhaus Loog, Pausenhof; 16. 9. bis 21. 9. Schulhaus Lärchen, Pausenhof; 21. 9. bis
28. 9. Jugendhaus, Platz bei der Tramstation; 28. 9. bis 5. 10. Grün 80, unten am Restaurant auf dem Platz beim St.- Alban-See.

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