Zum Sommerferienabschluss: Eine Woche Fussballbegeisterung

91 Kinder nahmen vergangene Woche in Münchenstein am Fussballcampteil. Es wurde trainiert, zusammen gegessen und am Ende eine Mini-WM ausgetragen.

Vielfältiges Training: Auch der Torjubel will geübt sein.  Foto: Tobias Gfeller
Vielfältiges Training: Auch der Torjubel will geübt sein. Foto: Tobias Gfeller

Tobias Gfeller

Es wurde gerannt, geschossen und vor allem auch viel geschwitzt. Temperaturen von über 30 Grad und strahlender Sonnenschein zogen die Kinder immer wieder an die Wasserhahnen beim Klubhaus. Der Kopf musste gekühlt, der Durst gelöscht werden. Doch die Hitze konnte den Enthusiasmus und die Begeisterung der Kinder nicht stoppen. «Die Kinder sind sehr motiviert und machen hervorragend mit», lobte Campleiter Adrian Sager von der organisierenden MS Sports. Und dies sei nicht selbstverständlich, gerade bei solchen Temperaturen.

Technik, Schüsse und viel Spass
Die 91 Kinder waren in sieben Gruppen eingeteilt und trainierten jeden Tag bei einem neuen Betreuer. Jeden Tag standen so bei allen sieben Gruppen neue Elemente des Fussballs im Zentrum. Passgenauigkeit, Schusstraining, Dribbeln – so vielseitig der Fussball auch ist, so vielseitig war auch das Fussballcamp in Münchenstein. «Wir erhoffen uns schon, dass sich die Kinder nach dieser Woche verbessert haben», betont Sager. Doch über aller Technik, Schusskraft und Dribbelkunst stehe der Spass. Immer wieder bauten die Trainer Spasselemente wie ein Geschwindigkeitsmessgerät oder ein Penaltyschiessen ein. «Nur über den Spass können die Kinder profitieren», ist Sager überzeugt. Dass dies klappte, sah man den Kindern an.

Viel Wert auf Teamgeist gelegt
Die meisten Teilnehmer – darunter auch sechs Mädchen – spielen selber in Klubs Fussball. Auf die Niveau- und Altersunterschiede wurde bis zu einem gewissen Grad Rücksicht genommen. Ganz wichtig dabei war der soziale Zusammenhalt in der Gruppe, so Adrian Sager. «Die Schwächeren profitieren spielerisch von den Besseren. Und diese profitieren, wenn sie den Schwächeren etwas erklären und zeigen können, und bekommen dadurch auch Selbstvertrauen.» Auf diesen Teamgeist lege man sehr viel Wert. «Dies gilt zum Beispiel auch beim Mittagessen. Alle helfen mit und jeden Tag gibt es einen anderen Tischchef in der Gruppe, der nach dem Essen zum Rechten schauen muss.»

Die grossen Idole im Kopf
Die Kinder genossen die fünf Tage in vollen Zügen. «Es ist supertoll. Wir machen jeden Tag etwas anderes und lernen viel dazu», schwärmte die zehnjährige Nora aus Biel-Benken. Dort spielt sie beim lokalen FC und möchte mal richtig durchstarten. «Mein Vorbild ist Xherdan Shaqiri.» Am liebsten Spiele sie Matches. Diese erlebte sie am Freitag an der Mini-WM in vollen Zügen, als die sieben Gruppen um den «Münchensteiner WM-Titel» spielten. Der neunjährige Jamal war bereits zum fünften Mal in einem solchen Fussballcamp. Oft habe er diese Woche das Penaltyschiessen gewonnen, berichtete der Binninger selbstbewusst. Er möchte mal werden wie sein Idol Neymar vom FC Barcelona.

Zu den sieben Trainern gehörte unter anderem der mehrfache Jonglier-Weltrekordhalter Paul Sahli. Dieser versuchte naturgemäss, den Kindern eine perfekte Technik beizubringen. «Es hat vereinzelt auch Talente dabei», konstatierte er mit dem geschulten Auge. Vielleicht werden wir bald noch mehr von den Noras und Jamals aus dem Fussballcamp hören.

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