Quartiertreffpunkt für Lange Heid
Das multikulturelle Quartier Lange Heid hat nun einen ganz besonderen Treffpunkt und ganz viele unterschiedliche Anlässe im Programm.
Bea Asper
Die Schauspielerin und Moderatorin Susanne Hueber stand ihrer «besten Freundin» zur Seite, als die Münchensteinerin Bistra Sommer letzten Mittwoch in der Langen Heid ihr Café eröffnete und über 50 Besucherinnen und Besucher vor der Theke standen. «Hey, dein Wunsch, den umgestalteten Bauwagen mit Leben zu füllen, geht in Erfüllung und dein ‹Langer Holunder-Drink› kommt sehr gut an», freute sich Hueber für Sommer.
Das neue Lokal auf Rädern in hellem Täfer und mit Kronleuchtern an einem lauschigen Plätzchen unter den alten Linden ist etwas ganz Besonderes. Hier treffen sich Menschen jeden Alters aus unterschiedlichsten Kulturen, gehen aufeinander zu und spannen zusammen für Anlässe wie den Koffermarkt mit Verkauf von Selbstproduziertem, eine Putzaktion, ein Frühstück für Frauen und eine wilden Party, an der man zeigt, dass Drinks ohne Alkohol ebenso ihre Wirkung haben. Mit dem Hissen der Fahne gibt Bistra Sommer jeweils das Zeichen, dass was lost ist auf der Wiese beim Schulhaus.
Weht die Flagge, ist was los
Das neue Café ist der offizielle Quartiertreffpunkt und es ist ein Gemeinschaftswerk. Die Gemeinde hatte in ihrer Reihe, die Quartier-Gestaltungen zu optimieren, zu Workshops eingeladen und ist nun an der Umsetzung der erarbeiteten Vorschläge. So ging am Mittwoch vergangener Woche für ein ganzes Quartier ein grosser Wunsch in Erfüllung. Gemeinderätin Heidi Frei zeigte sich sehr erfreut, dass Münchenstein nicht leere Versprechungen macht, sondern den Worten Taten folgen lässt. «Auch wenn es manchmal etwas länger dauert, als ich mir das wünsche, weil die Mühlen der Politik langsam mahlen», sagte sie am grossen Einweihungsfest.
Dieses war vor allem auch für die Kinder sehr unterhaltsam. Sie wurden von einem Profiteam zauberhaft geschminkt – dann konnten die Festbesucher eintauchen in eine Märchenwelt.
Der Bann zwischen den verschiedenen Kulturen war bereits gebrochen, zusammen stimmte man das Quartier-Lied an: «Hier treffen wir uns, lernen einander kennen …», man spielte zusammen Fussball und Federball, erzählte aus dem Leben, nippte genüsslich am Becher und versuchte die von den Bewohnern mitgebrachten Gerichte aus den unterschiedlichsten Ländern. Weitere Massnahmen zur Quartieraufwertung seien in Arbeit, betonte Frei. So befinde sich der Erweiterungsbau des Schulhauses in der Planungsphase und soll voraussichtlich im Jahr 2017 auch realisiert werden.