Tage voller Jubel- und Festmusik stehen ins Haus

Die Musikschule begeht vom 11. bis 14. September im Kuspo-Zentrum ihr 50-Jahr-Jubiläum. Neben einem Jubiläumskonzert gibt es am Wochenende ein vielfältiges Nonstop-Programm.

Impression von der Montagsprobe: Das Orchester «Jekami» umfasst rund 150 Musizierende aller Altersgruppen.
Impression von der Montagsprobe: Das Orchester «Jekami» umfasst rund 150 Musizierende aller Altersgruppen.

Thomas Brunnschweiler

Der Geiger Yehudi Menuhin hat einmal gesagt: «Die Musik spricht für sich allein, vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance.» In den nächsten Tage erhält die Musik in der Kuspo-Halle tatsächlich eine Chance, und mit ihr eine stattliche Anzahl an Musizierenden, die ihr Können zeigen werden. 1964 wurde die Musikschule von Othmar Lenherr gegründet. Von einem provisorischen Sekretariat aus wurden die Lektionen für die damals 262 Schülerinnen und Schüler, die an verschiedenen Primarschulen unterrichtet wurden, koordiniert.

Im Herbst 1981 konnten im alten Schulhaus «Neue Welt» die ersten eigenen Räume bezogen werden. Heute steht das ganze Gebäude der Musikschule zur Verfügung. In den Kantonen Basel-Landschaft, Luzern und Genf sind Musikschulen im Bildungsgesetz verankert. «Wir sind eine offizielle Schulart und unsere Lehrkräfte unterstehen personalrechtlich dem Kanton», sagt Thomas Schild, der seit 33 Jahren Lehrer und seit 20 Jahren Leiter der Musikschule ist.

Italianità als verstecktes Motto
Von fast italienischer Leichtigkeit ist der Festführer, der – wie Thomas Schild betont – ganz ohne Werbung auskommt. Im Jubiläumskonzert, das heute und morgen stattfindet, kommen das symphonische Orchester «Jekami», das Vokalensemble «Voices», drei Lehrerensembles und ein rund 150-köpfiger Chor zum Einsatz. Mit «Lord of the Dance», dem Quintett für Klavier und Bläser von Mozart, dem «Gefangenenchor» von Verdi und der «Ode an die Freude» von Beethoven ist für alle etwas dabei.

Am Wochenende heisst es dann offiziell: «Happy Birthday!» Am Samstag gibt es von 11 Uhr bis zum frühen Abend Live-Musik von unterschiedlichen Ensembles. Der Unterhaltungsabend mit kabarettistisch-musikalischen Produktionen und dem Salonorchester «Musica da Ballo» gestaltet sich kulinarisch all’ Italiana. Von «Dolce ma non troppo», über «Pa(ga)nini alla turca» bis zur «Minestrone con forza» reicht das Angebot. Der sonntägliche «Jazz zum Brunch» wird vom Quartett «JazzTicket» und der Combo der Musikschule bestritten. Dann folgt nochmals eine Serie von Ensemble-Darbietungen, bis der Kinderchor, der Musikverein und die Jugendmusik Münchenstein und das Jubiläumsorchester einen musikalischen Blumenstrauss übergeben.

Musik von unschätzbarem Wert
Die Bedeutung der Musikschule, in der derzeit rund 40 Lehrkräfte etwa 700 Schülerinnen und Schüler unterrichten, ist nicht zu verkennen. «Musik ist für die Gesamtentwicklung des Menschen von unschätzbarem Wert», sagt Thomas Schild. Schüler, die musizieren, haben auch in anderen Gebieten Vorteile. Musizieren erhöht zwar erwiesenermassen die Sozialkompetenz und die Koordinationsfähigkeit, letztlich bleibt aber Menuhins Spruch zu bedenken: «Die Musik spricht für sich allein.»

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