Denkwürdiges Konzertjubiläum

Am 1. Juli findet im Heimatmuseum Schwarzbubenland das 200. Museumskonzert statt. «Zurück zu den Wurzeln» lautet das Motto. Die von Kurt Heckendorn gegründete Reihe in Dornach ist kaum hoch genug einzuschätzen.

Der Gründer und seine Wunschnachfolgerinnen: (v. l.) Olga Bernasconi, Kurt Heckendorn und Eva Oertle.  Foto: ZVG
Der Gründer und seine Wunschnachfolgerinnen: (v. l.) Olga Bernasconi, Kurt Heckendorn und Eva Oertle. Foto: ZVG

Niemand dachte beim ersten Museumskonzert am 31. Mai 1981 daran, dass man 30 Jahre danach auf 200 Konzerte mit Werken von insgesamt 300 Komponist würde zurücksehen können. Der Musikpädagoge Kurt Heckendorn, Gründer der Reihe, wurde nicht ohne Grund mit dem Anerkennungspreis des Kantons Solothurn ausgezeichnet. Olga Bernasconi und Eva Oertle, seit 2014 Co-Leiterinnen der Museumskonzerte, sagen: «Kurt Heckendorn hat mit dieser Konzertreihe einen ganz wichtigen Beitrag zur Förderung der Musikkultur im Schwarzbubenland geleistet. Er hat es geschafft, mit Kontinuität und einer liebevollen Programmierung ein treues Stammpublikum zu bekommen, das diese sonntäglichen Matineen schätzt und das auch heute den Konzerten treu verbunden ist – ein ganz wichtiger Grund, wieso es uns ein grosses Anliegen war, die Konzertreihe weiterzuführen.» Mit Olga Bernasconi und Eva Oertle wählte Kurt Heckendorn zwei erfahrene Musikerinnen zu seinen Nachfolgerinnen.

«Es war die Idee von Kurt Heckendorn, uns zusammenzubringen», erklären die beiden Co-Leiterinnen, «wir kannten uns vorher nicht und wussten auch nicht, ob wir zusammen harmonieren. Aber Kurt hatte ein gutes Händchen – wir arbeiten sehr gut zusammen und ergänzen uns perfekt.» Olga Bernasconi und Eva Oertle suchen jeweils gemeinsam das Motto der Saison und überlegen, welche Musiker sie einladen könnten, um einen optimalen Mix zu erhalten. Als Musikerinnen bewegen sie sich in je anderen Kreisen. Olga Bernasconi ist nicht zuletzt durch ihre Lehrtätigkeit mit der Musikszene im Schwarzbubenland bestens vertraut, zudem hat sie Kontakte zu armenischen und russischen Musikerinnen und Musikern. Eva Oertle hat durch ihre kammermusikalische Tätigkeit unter anderem Kontakte zur Szene der Alten Musik und dank ihrer musikjournalistischen Tätigkeit breite Repertoirekenntnisse. «Wir haben es in den fünf Jahren geschafft, sowohl viele international prämierte Musiker und Ensembles wie als auch exzellente regionale Künstlerinnen und Künstler zu engagieren», so die Co-Leiterinnen.

Pilgerort für Klassikliebhaber

Im Heimatmuseum Schwarzbubenland spielten tatsächlich immer wieder international bekannte Interpreten wie etwa Hans-Heinz Schneeberger, Kolja Lessing oder Hans-Martin Linde. Auch das Amaryllis-Quartett, dass am 1. Juli zusammen mit dem Cellisten Andreas Sami auftritt, gehört zur ersten Liga der Streichquartette. Am Sonntag erklingt als Uraufführung ein neues Werk der Schweizer Komponistin Heidi Baader-Nobs. Dazu gesellt sich Franz Schuberts Streichquintett in C-Dur, das Lieblingsstück von Kurt Heckendorn. Im überirdischen Adagio weiss man nie so recht, ob nun die Zeit in die Ewigkeit oder die Ewigkeit in die Zeit tropft. Das 200. Museumskonzert sollten Musikliebhaberinnen und -liebhaber auf jeden Fall nicht verpassen.

200.  Museumskonzert, Heimatmuseum Schwarzbubenland, Oberdornach, Sonntag, 1. Juli, 11 Uhr. Einzeleintritt: Fr. 30.- (Mitglieder des Fördervereins: Fr. 25.-), Kinder und Jugendliche bis 18 kostenlos.

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