Fasnachtscomité sorgt für Kulturaustausch

Mit einem farbenprächtigen Umzug mit Formationen aus nah und fern lebt die Dornacher Fasnacht neu auf.

Gastauftritt: Die Guggenmusik «Gärschtabüüch» aus dem St. Gallischen Pfäfers.  Fotos: Bea Asper
Gastauftritt: Die Guggenmusik «Gärschtabüüch» aus dem St. Gallischen Pfäfers. Fotos: Bea Asper

Ans Wetterpech haben sich die Mitglieder des Dornacher Fasnachtscomités schon gewohnt. «Bisher regnete es meistens», sagte Obmann Benjamin Jutzi. Doch die graue Nässe vermochte die Freude letzten Samstag in Oberdornach nicht zu trüben. Den Zuschauern bot sich ein farbenprächtiger Umzug und die Kinder wurden verwöhnt mit vielen süssen Gaben. Die Fasnächtler von Aesch, Reinach und Therwil genossen es in vollen Zügen, nach den Fasnachtstagen in ihren Dörfern nun noch einmal mit ihren Wagen und den Guggen durch die Strassen ziehen zu können und auf den Putz zu hauen.

Dornacher Fasnacht «international»

Mit Musikformationen aus der Ostschweiz und den Eisbären-Narren aus Lörrach kam die Dornacher Fasnacht vielseitig daher und das Fasnachtscomité kann auf immer grössere Unterstützung zählen, freut sich Jutzi. Er und Daniel Gasser hatten vor sieben Jahren quasi aus einer Schnapsidee die Wiederbelebung der Dornacher Fasnacht initiiert und in zweijähriger Vorbereitungszeit die Weichen gestellt für einen Umzug. Damit konnte man nach dem Aus des Maskenballs den Fasnachtsbrauch in Dornach retten, während man in der Nachbargemeinde Arlesheim ausser in der Schule die Fasnacht praktisch zu Grabe getragen hat. «Der Maskenball von Dornach war legendär und offenbar war die Gemeinde früher eine Fasnachts-Hochburg. Auf Bildern aus dem Jahre 1950 sahen wir Fasnachtsanlässe mit wunderschönen Formationen», erklärte Gasser auf Anfrage. Er und Jutzi setzen sich weiterhin dafür ein, im Dorf die Lust zu wecken, Fasnachtswagen zu bauen und neue Formationen zu bilden («zum Beispiel Senioren-Fasnächtler mit Enkelkindern») und hatten sich von den Schwierigkeiten, die Bewilligungen zu erhalten, nicht abschrecken lassen. «Aller Anfang ist schwer», meinte Jutzi, er blickt zuversichtlich in die Zukunft und freute sich sehr, dass die Ruinenarren Dornach mit Nachwuchs auftraten und das Publikum regelrecht begeisterten.

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