«Hauptsache, wir schlagen die Basler!»

Am Samstag treffen sich Oldtimer-Fans zum dritten Mal am Gempen Memorial. Am Start in Dornach stehen auch Regierungsvertreter aus Solothurn und den beiden Basel.

Fahren ans Gempen Memorial mit klar formuliertem Ziel: Landammann Remo Ankli (l.) und Staatsschreiber Andreas Eng.
Fahren ans Gempen Memorial mit klar formuliertem Ziel: Landammann Remo Ankli (l.) und Staatsschreiber Andreas Eng.

Der orientrote Mercedes 220S, Jahrgang 1959, steht vor dem Alten Zeughaus in Solothurn, seine glatt polierte Karosserie erstrahlt im Sonnenlicht. Genauso strahlend flankieren Landammann Remo Ankli, Jahrgang 1973, und Staatsschreiber Andreas Eng, Jahrgang 1961, die ehrwürdige Limousine. In diesem Mercedes-Modell, wegen seiner Form im Volksmund Ponton genannt, wird das Solothurner Gespann Ankli/Eng die kurvenreiche Strecke von Oberdornach nach Gempen unter die Räder nehmen. Das Fahren überlässt der Landammann dem Staatsschreiber, der mit Oldtimern bereits Erfahrungen gesammelt hat und weiss, auf was es beim Schalten, Lenken und Bremsen alter Karossen ankommt.

Am Gempen Memorial, das an die zwischen 1911 und 1947 ausgetragene Bergprüfungsfahrt erinnert, sind in diesem Jahr über 120 Fahrzeuge am Start – eine Rekordbeteiligung. Das Solothurner Duo Ankli/Eng wird dabei auf die Baselbieter Regierungsräte Isaac Reber und Anton Lauber sowie auf die Amtskollegen Lukas Engelberger und Baschi Dürr aus Basel-Stadt treffen – diese zwei Teams werden ebenfalls in einem Ponton unterwegs sein. Für die Männer hinter dem Steuer liegt die Herausforderung nicht wie früher darin, die fünf Kilometer lange Strecke schnellstmöglich zu befahren. Ganz im Gegenteil: Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 49,9 km/h darf nicht überschritten werden. Die Fahrer setzen sich in einem ersten Lauf eine persönliche Richtzeit. In den nachfolgenden Läufen geht es darum, so nahe wie möglich an diesen vorgelegten Wert zu kommen. Taktik und präzises Fahren ist also beim Gempen Memorial gefragt – und die Ponton-Fahrer aus Solothurn haben sich auf ihrer «Heimstrecke» mit Blick auf die Regierungsratskollegen aus den beiden Basel ein klares Ziel gesetzt: «Hauptsache, wir schlagen die Basler!», lacht Remo Ankli.

Das Gempen Memorial, das wiederum von der Classic Gruppe des ACS beider Basel organisiert wird, hat sich mittlerweile zum grössten Oldtimer-Event der Nordwestschweiz gemausert. Für die Zuschauer sind die unterschiedlichsten Fahrzeuge, darunter seltene Marken und ehemalige Siegerautos von Le Mans, hautnah erlebbar – entweder im Startgelände in Oberdornach oder auf dem Schulhausplatz in Gempen. Für den Zutritt zum Start- und Zielbereich wird ein Unkostenbeitrag von fünf Franken erhoben. Während des Renntags ist die Strecke Dornach–Gempen für den übrigen Verkehr gesperrt; er wird über Hochwald umgeleitet.


Exklusive Oldie-Fahrt gewinnen


Möchten Sie auch einmal in einem Oldtimer durch die Landschaft kutschiert werden? Das «Wochenblatt» verlost im Rahmen des Gempen Memorials eine exklusive Fahrt in einem markigen Delage Roadster Grand Sport – mit Jahrgang 1922 das älteste Fahrzeug am Start! Wer mitmachen will, klickt sich ein unter <link http: www.gempen-memorial.ch>www.gempen-memorial.ch

 

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