In der «Glungge» gehts voran

Zusätzliche Abklärungen haben die Sanierung des Gartenbads verzögert. An seiner Sitzung vom Montag gab der Gemeinderat nun den Startschuss für die Ausführung.

Die «Glungge» wird rundum erneuert: Unter anderem wird das zweistufige Kinderbecken im Vordergrund neu gestaltet und das ehemalige Betriebsgebäude der Metallwerke Dornach zur Garderobe für die Badegäste umfunktioniert.  Foto: ZVG
Die «Glungge» wird rundum erneuert: Unter anderem wird das zweistufige Kinderbecken im Vordergrund neu gestaltet und das ehemalige Betriebsgebäude der Metallwerke Dornach zur Garderobe für die Badegäste umfunktioniert. Foto: ZVG

In den nächsten Tagen kann mit der Sanierung des Gartenbades «Glungge» begonnen werden. Der Gemeinderat genehmigte die Arbeitsvergaben für mehrere Hunderttausend Franken. Das erklärte Ziel ist, im Juli die Tore zu öffnen, um den Besuchern ein noch freundlicheres Familienbad präsentieren zu können. Bis dann wird hart gearbeitet, die Garderoben, die Toilettenanlagen sowie der Restaurantbereich sollen modernisiert werden. Das alte Kinderplanschbecken wird abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Abgerundet wird das Angebot für die kleinen Badegäste mit einem Spielplatz. Neue Liegeflächen und Sitzbänke steigern die Attraktivität des Aussenbereichs, der zum gemütlichen Verweilen einladen möchte. Mit der Entfernung des Geländers am Beckenrand beim Restaurant können die badenden Kinder besser beobachtet werden. Ausserdem sorgt eine Photovoltaikanlage dafür, einen Teil des Strombedarfs durch Eigenproduktion zu decken. Die Badewassertechnik war bereits im letzten Jahr erneuert worden.


Saisonstart im Mai ist unrealistisch

Die Gemeindeversammlung hatte für ihre neue Glungge 1,9 Millionen Franken gesprochen, anstatt auf sie zu verzichten. Die Ausführung der Sanierungsarbeiten hätten sich aufgrund zusätzlicher Abklärungen zum unterirdischen Leitungsnetz der früheren Grundwasserpumpstation verzögert, erklärt Bauverwalterin Priska Plüss gegenüber dem «Wochenblatt». Der Wunsch, im Mai zu öffnen, sei nun nicht zu erfüllen. Doch dürfte zumindest nicht die ganze Badesaison ins Wasser fallen wie in Reinach aufgrund der dortigen Gartenbad-Sanierung.


Können Kulturveranstalter auf die Gemeinde zählen?


Eine kleine Grundsatzdiskussion gab es im Gemeinderat zum Thema nachträgliche Defizitdeckung von Kulturanlässen. Die Exekutive war angefragt worden, ob die Gemeinde das Defizit des Klosterkonzerts vom 11. Dezember 2016 decken würde. Das festliche Jubiläumskonzert zur Weihnachtszeit mit der Dornacher Sängerin Marion Ammann hatte den Besuchern grosse Freude bereitet, meinte Daniel Urech. Unglücklicherweise seien weniger Einnahmen in die Kasse geflossen als budgetiert. Gemeindepräsident Christian Schlatter erinnerte daran, Musiker müssten auch von etwas leben, und Konzerte zu geniessen, sei nur möglich, wenn Künstler auch eine Gage erhielten.

Für die Summe von mehreren Tausend Franken aufzukommen, stand nicht zur Debatte. Schlatter hatte einen Betrag von Tausend Franken traktandiert. Roland Stadler erachtete das Vorgehen, bei welchem mit einem Defizit gerechnet worden war, als falsch, denn grundsätzlich sollte auch für Kulturveranstalter gelten, dass man sich nach der Decke streckt: «Man erstellt ein Budget und gibt nur so viel Geld aus, wie man zur Verfügung hat.» Bruno Holzherr zog den Vergleich mit anderen Veranstaltern, denen es gelinge, ihr Budget einzuhalten. Marysol Fürst fragte, ob der Musikverein oder die Schwarzbueben-Jodler dieselbe Unterstützung erhalten würden. «Selbstverständlich», betonte Ursula Kradolfer. «In Dornach ist es Tradition, vielerlei Veranstalter und Vereine zu unterstützen – als Förderung für ein lebhaftes Dorf.» Mit fünf Ja- zu einer Nein-Stimme bei drei Enthaltungen sprach der Gemeinderat Tausend Franken für die Defizitdeckung des Klosterkonzerts. Ferner wurde Rebecca Bendel einstimmig als neues Mitglied des Wahlbüros gewählt.

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