Leuchten am Limit

Fragen zur Lichtverschmutzung und zur Mastenstabilität verzögern die Erneuerung der Beleuchtung des Sportplatzes Widen. Hingegen wurde ein Massnahmenkatalog zur Behebung der Defizite an der Sekundarschule Dornach verabschiedet.

Lichtausfälle würden immer wieder auftreten, heisst es im Ratschlag des Dornacher Gemeinderats. Die in die Jahre gekommene Beleuchtung des Sportplatzes Widen wird immer mehr zum Flickwerk. Damit noch Meisterschaftsspiele des SC Dornach ausgetragen werden können, müssen regelmässig Ausbesserungen vorgenommen werden. Eine neue Beleuchtung muss also her. Der Gemeinderat möchte aber nicht die komplette Anlage ersetzen, sondern visiert eine kostengünstigere Lösung an. Konkret sollen nur die Lampen und deren Halterungen durch LED-Leuchten ersetzt werden. Die Masten sollen belassen werden. Diese Variante würde gemäss einer Gegenüberstellung der Sportinfrastrukturkommission nur rund 60000 Franken kosten, die Totalerneuerung hingegen 165000 Franken. Die komplette Erneuerung sei aber nicht angezeigt, weil parallel die Planungen zur Erneuerung der kompletten Sportanlage laufen würden, heisst es im Ratschlag.

Das gab am Montag im Gemeinderat zu reden. Roland Stadler (FDP) hegte Zweifel an der Stabilität der Kandelaber. Er habe schon gehört, dass es Techniker gäbe, die sich weigern, die Masten zu besteigen. Deshalb müsse ihre Stabilität zuerst geprüft werden. Daniel Urech (Freie Wähler) sorgte sich derweil mehr um das Streulicht, das heute sogar die Küchentische von Anwohnern bescheinen würde. Die Lichtverschmutzung müsse reduziert werden, so Urech. Die Unterlagen zum Geschäft lieferte zu dieser Frage aber keine verlässliche Antwort. Zwecks Abklärung beantragte Urech dann die Rückweisung des Geschäfts. Der Gemeinderat folgte dem Antrag mit sechs zu zwei Stimmen, verbunden mit dem Auftrag, auch die Mastensicherheit prüfen zu lassen.


Massnahmen für Sekundarschule

Keine weitere Warteschlaufe muss der Massnahmenkatalog zur externen Schulevaluation durchlaufen. Diese hat das Geschäft nämlich schon hinter sich. Das Volksschulamt des Kantons Solothurn hatte die erste Fassung letztes Jahr «überraschend» zurückgewiesen, wie Gemeindepräsident Christian Schlatter ausführte. Grund waren formelle Mängel. Diese wurden nun behoben. «Wir gehen davon aus, dass der Massnahmenkatalog nun akzeptiert wird», so Ursula Kradolfer, die in der zuständigen Begleitgruppe mitwirkte. Bei der Überarbeitung wurde diese auch von zwei externen Fachpersonen unterstützt.
Der Massnahmekatalog ist das Produkt der externen Schulevaluation der Sekundarstufe durch die Fachhochschule Nordwestschweiz, deren Bericht mehrere rote Ampeln beinhaltete. So wurden etwa Defizite im Schul- und Unterrichtsklima festgestellt. Die Sekundarschule steht gleichzeitig vor einem Führungswechsel. Die Leiterin Marie-Thérèse do Norte geht per Ende Schuljahr in Pension, gleichzeitig steht auch ein Legislaturwechsel an, der die Zusammensetzung der Fachkommission Schule durchschütteln könnte. Alain Amhof (FDP) mahnte deshalb, dass die Erarbeitung des neuen Pflichtenhefts für die Kommission «dringlich» sei und noch im laufenden Schuljahr beendet werden sollte. Ein erster Entwurf sei bereits in wenigen Wochen fertig, entgegnete Schlatter.

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