Kloster Dornach vor grossem Umbau

Nächstes Jahr fahren die Baumaschinen im Kloster Dornach auf. In der intensivsten Umbauphase bleiben Restaurant und Hotel zwischen April und August 2017 geschlossen.

Bald eine Baustelle: Gegen 2,7 Millionen Franken investiert die Stiftung Kloster Dornach im kommenden Jahr in umfassende Umbau- und Sanierungsarbeiten.  Foto: Thomas Kramer
Bald eine Baustelle: Gegen 2,7 Millionen Franken investiert die Stiftung Kloster Dornach im kommenden Jahr in umfassende Umbau- und Sanierungsarbeiten. Foto: Thomas Kramer

Barbara Saladin

Grosse Veränderungen stehen an im Kloster Dornach. Der Stiftungsrat der Stiftung Kloster Dornach hat Ende August beschlossen, die historische Anlage des Klosters in verschiedenen Bereichen umzubauen und neu zu gestalten. In diesen Tagen wurden mehr Details dazu bekannt.

Die Umbaupläne sind Teil des modularen Ausbaukonzepts des Klosters, welches aus dem Jahr 2008 stammt und unter anderem eine behindertengerechte Erschliessung und die Erfüllung von Brandschutzmassnahmen beinhaltet. In der Vergangenheit bereits renoviert wurden sowohl die Hotelzimmer als auch die Klosterkirche. Nächstes Jahr sollen nun weitere Schritte in Angriff genommen werden.

Da ist zum Beispiel die Umgestaltung der Eingangssituation zum Restaurant, die sich momentan wenig freundlich zeigt: Zwischen Holzschopf und Haus wird im Innenhof ein Glaskubus zu stehen kommen, der sowohl den Restauranteingang als auch die Hotelrezeption beherbergen wird. Weiter geplant ist eine Vergrösserung des Restaurants, die gemäss Stiftungsratspräsident Lorenz Altenbach eine Verlegung der Sakristei nach sich ziehen wird. Dazu kommen weitere WC-Anlagen im Untergeschoss, der Einbau eines Lifts sowie die Erschliessung des historischen Gewölbekellers. Dieser dient aktuell als Abstellplatz und soll, wie die Programmleiterin Kultur des Klosters Barbara van der Meulen sagt, später von Kleinkünstlern bespielt werden können.

Der Umbau dauert voraussichtlich acht Monate und beginnt im Januar 2017. Während der intensivsten Phase werden sowohl der Hotel- als auch der Restaurantbetrieb des Klosters Dornach zwischen April und August eingestellt. Nicht betroffen von dieser temporären Schliessung sind die Klosterkirche, das Zivilstandsamt und die Suchthilfe. Die Umbaukosten belaufen sich gemäss Auskunft von Lorenz Altenbach insgesamt auf 2,5 bis 2,7 Millionen Franken. Noch befinde man sich allerdings im Schätzungsstadium. Auch ein Baugesuch wurde noch nicht eingereicht.

Neuer medialer Auftritt

Was ebenfalls neu wird – allerdings schon früher, nämlich bereits ab kommendem Dienstag – ist die Homepage. Ab 27. September hat das Kloster Dornach unter www.klosterdornach.ch einen neuen Webauftritt ebenso wie ein neues Logo. Dieses zeigt ein auf einer Ecke stehendes schwarz-weisses Quadrat. Darunter könne man sich den quadratischen Innenhof vorstellen, sagt Stiftungspräsident Altenbach, aber: «Es gibt verschiedene Interpretationen.»

Über den neuen Auftritt freut sich ebenfalls Barbara van der Meulen, die im Kloster neue Akzente setzen will. Auch dem Umbau sieht sie positiv entgegen: «Die Renovation ist seitens des Kulturprogramms eine Bereicherung.»

"Geist und Luxus"
WoB. Auch wenn im Jahr 2017 umgebaut wird, soll die Kultur im Kloster Dornach nicht Pause machen. Das neue Programm beginnt bereits am 22. Oktober und dauert bis Ende Jahr. Es trägt den Titel «Geist und Luxus». «Während der Bauphase sind diverse künstlerische Interventionen geplant», verrät Barbara van der Meulen. So könne beispielsweise die Schutzverkleidung der Baustelle künstlerisch gestaltet werden, und auch Performances seien möglich.

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