Sanierung Apfelseestrasse: Geschäft droht sich zu verzögern

Unbrauchbar: So lautet das harte Verdikt des Dornacher Gemeinderats über die Arbeit eines Bottminger Planungsbüros. Dieses hätte aufzeigen sollen, wie die Velotauglichkeit der zu sanierenden Apfelseestrasse zu optimieren sei.

Die Apfelseestrasse muss saniert werden: Das Planungsbüro arbeitete bis jetzt aber ungenügend.  Foto: Edmondo Savoldelli
Die Apfelseestrasse muss saniert werden: Das Planungsbüro arbeitete bis jetzt aber ungenügend. Foto: Edmondo Savoldelli

Lukas Hausendorf

Tempo 30 oder nicht? Das ist noch die Frage, die sich am eindeutigsten beantworten liesse bei der Sanierungsvorlage für die Apfelseestrasse. Diese soll, wenn alles klappt, im kommenden Jahr für rund drei Millionen Franken instand gestellt und umgestaltet werden. Dafür muss jetzt aber wirklich alles wie am Schnürchen laufen. Der Gemeinderat hatte dem Bottminger Planungsbüro Glaser, Saxer, Keller Mitte Oktober noch den Auftrag erteilt, die Velotauglichkeit des Projekts zu optimieren. Wie die Ingenieure die Aufgabe interpretierten, liess den Gemeinderat am Montag aber ziemlich ratlos zurück.

«Ich bin wirklich enttäuscht», sagte Roland Stadler (FDP). Es sei nicht ersichtlich, worauf der Plan gewachsen sei. Die Optimierung der Velotauglichkeit ging nämlich zulasten der Fussgängersicherheit. Vier Strassenquerungen wären für Kinder demnach nötig, um ihren Schulweg zurückzulegen. Kinder würden damit zu verkehrsberuhigenden Massnahmen gemacht, monierte Thomas Gschwind (Freie Wähler). Das Verdikt über den überarbeiteten Plan war eindeutig: Inakzeptabel und nicht umsetzbar. Die Verschlimmbesserung bringt den Gemeinderat aber in die Bredouille. Geplant war, dass die Gemeindeversammlung am 9. Dezember über die Sanierungsvorlage abstimmt und der Kredit danach an die Urne gelangt. Jetzt scheint es plötzlich unwahrscheinlich, dass die Pläne zu diesem Termin überhaupt vorliegen, zumal die Verkehrsplaner nun erneut über die Bücher müssen. Einen Kredit ohne Plan bewilligen zu lassen, da war man sich im Gemeinderat einig, das geht nicht. «Wer drei Millionen Franken bewilligt, will über ein fertiges Projekt entscheiden», so Daniel Urech (Freie Wähler). Gemeindepräsident Christian Schlatter (Freie Wähler) hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

Denner bleibt offen

Die Ladenöffnungszeiten im Kanton Solothurn werden neu kantonal über das neue Wirtschafts- und Arbeitsgesetz (WAG) geregelt. Demnach dürfen Lebensmittelgeschäfte neu an sieben Tagen die Woche offen haben und dürfen an Sonntagen zwischen 8 und 18 Uhr uneingeschränkt das volle Sortiment verkaufen. Der Oberdornacher Denner Satellit musste im Sommer 2012 zwei Mitarbeitende entlassen, nachdem beschieden wurde, dass sonntags zwischen 8 und 10 Uhr morgens nur Backwaren verkauft werden dürfen. Gemeinderat Daniel Urech reichte darob einen Vorstoss im Kantonsrat ein. Mit Erfolg, wie sich jetzt zeigt.

Schweigeminute für Terror-Opfer
WoB. Die Gemeinderatssitzung vom Montag wurde nach einer Ansprache von Gemeindepräsident Christian Schlatter, in der er seine Betroffenheit über die Terroranschläge in Paris von vergangener Freitagnacht äusserte, mit einer Schweigeminute eröffnet. Im Gedenken an die Opfer wurde an der Dornacher Gemeindeverwaltung auch die Trikolore gehisst.

Weitere Artikel zu «Dornach/Gempen/Hochwald», die sie interessieren könnten

Dornach/Gempen/Hochwald17.04.2024

Eine neue Ortspartei für Dornach

Morgen Freitag werden die Grünen Dornach gegründet. Angekündigt hat sich viel Politprominenz.
Dornach/Gempen/Hochwald17.04.2024

Vertreibt eine Baustelle die Zauneidechse?

Die Schrebergärten am Birsweg müssen aufgrund einer Baustelle weichen. Davon betroffen könnte auch die Zauneidechse sein, die laut Naturinventar an diesem…
Dornach/Gempen/Hochwald17.04.2024

Renaissance der «Apotheke Gottes»

Pilze, Kompost und Käfer im Fokus: Mit dem Projekt «Holy Wow!» rückt das Kloster Dornach den Garten ins Zentrum. Morgen findet die Vernissage für das…