Mehr Platz und neue Bäume für das Gartenbad

Die Schrebergärten am Birsweg werden nun doch entfernt. Damit wird der Weg frei für eine zusätzliche Liegewiese im Gartenbad «Glungge».

Umgestaltung: Die Pflanzplätze (vorne) bei der «Glungge» müssen weichen. Foto: Fabia Maieroni

Die Gemeindeversammlung hatte vor knapp neun Jahren eine Aufwertung des Gartenbads «Glungge» beschlossen und dafür einen Kredit von 1,99 Millionen Franken gesprochen. Bei der Umsetzung in den Jahren 2016 und 2017 sollten die angrenzenden Schrebergärten aufgehoben und dem Areal des Gartenbads zugesprochen werden. Es gab Bedenken. Letztlich durften die Pächter ihre fünf Schrebergärten weiterhin für den Anbau von Gemüse und Früchten nutzen.

Im Jahr 2018 schlug die Bauverwaltung dem Gemeinderat erneut vor, die Schrebergärten aufzuheben und das Areal in die Anlage des Gartenbads zu integrieren. Nur so könne beim Kinderspielbecken die notwendige Aufenthaltszone geschaffen werden. Ein neuer Liegebereich in unmittelbarer Nähe zum Kinderspielbecken entspreche dem Bedürfnis der Badegäste, hielt die Bauverwaltung fest. Der Gemeinderat wies das Projekt zur Überarbeitung zurück, da es bei der Kostenaufstellung noch offene Fragen gab.

Ende Februar ist definitiv Schluss

Die Pächter der Schrebergärten betonten, dass sie einen Beitrag zur ökologischen Aufwertung des Dorfes leisten. Dies solle man wertschätzen. Ihre Gärten würden über eine bemerkenswerte Biodiversität verfügen. Man finde hier bedrohte Insektenarten. Mit einem durchdachten Konzept und mit vielen Bienenhotels würden sie sich für die Belange der Natur einsetzen, hielten die Pächter damals gegenüber dem Wochenblatt fest.

Im März 2024 werden die Schrebergärten am Birsweg nun definitiv verschwinden. «Die Pachtverträge wurden auf Ende Februar 2024 gekündigt», bestätigt Bauverwalter Marc Etterlin auf Anfrage. Man sei sich bewusst, dass die Gärten mit viel Liebe gepflegt würden und dass sie zur Artenvielfalt beitrügen. Deswegen habe sich die Gemeinde auch für einen Ersatzstandort entschieden, betont Etterlin. «Wir konnten den Pächtern einen nahegelegenen alternativen Standort anbieten. Sie erhalten beim Parkplatz Widen einen neuen Standort, dessen Boden nun für die Nutzung als Schrebergarten aufbereitet wird», führt Etterlin aus. «Mündliche, noch nicht konkrete Rückmeldungen der Pächter wurden von der Verwaltung entgegengenommen», so Etterlin.

«Glungge» soll aufgewertet werden

Der Gemeinderat hat die neuen Projektvorschläge für den Ausbau des Liegebereichs im Gartenbad letzten November gutgeheissen. Die Bauverwaltung machte erneut darauf aufmerksam, dass durch die Entfernung der Familiengärten das Gartenbad zugunsten der Öffentlichkeit aufgewertet werden kann.

Zum einen entsteht mehr Platz für die Liegewiese nahe dem Kinderbecken. Zum andern möchte man die Erweiterung verbinden mit einer Bepflanzung, die Schatten spendet und die Biodiversität fördert. Neu angepflanzt werden standortgerechte, hitzeresistente, grosskronige Bäume. Sie dienen auch als Ersatz für die zwei Pappeln, die aus Sicherheitsgründen gefällt werden mussten. Zusätzlich soll entlang des Zauns eine naturnahe Hecke mit ihren Kleinstrukturen entstehen. Entlang des Birsweges werden zudem die Veloabstellmöglichkeiten erweitert. Mit diesen Massnahmen wird aus Sicht der Gemeinde «die ‹Glungge› weiter aufgewertet». Die Inbetriebnahme der neuen Liegefläche ist für Mai 2025 vorgesehen.

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