Jubilierende Raiffeisenbank Arlesheim feiert im Circus Knie

Rund 1300 Genossenschafterinnen und Genossenschafter der Raiffeisenbank Arlesheim genossen am vergangenen Freitag eine exklusive Feier zu deren 100. Geburtstag.

In der Manege: Die 24 Mitarbeitenden der Raiffeisenbank Arlesheim und dessen Verwaltungsrat. Foto: Heiner Leuthardt
In der Manege: Die 24 Mitarbeitenden der Raiffeisenbank Arlesheim und dessen Verwaltungsrat. Foto: Heiner Leuthardt

Die Raiffeisenbank Arlesheim, die vor 100 Jahren im Jägerstübli als «Darlehenskasse Arlesheim» gegründet worden ist, kann auf eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit zurückblicken. Ein guter Grund also, um sich, das heisst, rund 1300 der 7104 Genossenschafter sowie etliche weitere Gäste, die 24 Mitarbeitenden sowie den Verwaltungsrat zur Jubiläumsversammlung im Zirkus Knie zu vereinen. Noch beim VIP-Apéro überbrachte Fredi Zwahlen vom Raiffeisenverband Nordwestschweiz die Glückwünsche zum Jubiläum und satte 10 Milliarden Franken. Letztere mit Augenzwinkern, da der Betrag mit den Zahlen der bestehenden Banknoten zusammengefügt worden war. Danach reiste er nach Lugano zur Delegiertenversammlung von Raiffeisen Schweiz. Auf die dort intensiv diskutierte Affäre rund um den ehemaligen CEO von Raiffeisen Schweiz, Pierin Vincenz, ging Dr. Beat Hodel, Geschäftsleitungsmitglied von Raiffeisen Schweiz in der Zirkusarena ein. Er bedauerte, dass die Reputation von Raiffeisen beeinträchtigt worden sei, andererseits habe man sofort Massnahmen ergriffen, die von der Bankenaufsichtsbehörde Finma anerkannt worden seien. Gleichzeitig betonte er den Erfolg von Raiffeisen als Genossenschaft, die keinen Gewinn ausschütten muss, sondern diesen zur Stärkung des Eigenkapitals einsetzen kann. «Die Raiffeisenbanken sind KMU, die nahe beim Kunden sind.» Das gelte auch für die Raiffeisenbank Arlesheim, der er zum Jubiläum gratulierte.

Von der Stubenbank bis zum Bancomat

Historische Blitzlichter der Raiffeisenbank Arlesheim stellte Verwaltungsratspräsident Hans-Peter Stebler vor. Er erinnerte an die «Stubenbank», die nach fünf Jahren bereits 63 Mitglieder zählte. Angesiedelt war sie bei den ersten Kassiers Werner Gschwind und Willy Maritz. Manche älteren Semester werden sich noch an den schweren Kassenschrank erinnern, der bei Willy Maritz stand, wenn sie als Kind ihr sauer Erspartes aus dem ovalen Kässeli auf den Tisch kollern sahen, verbunden mit Ermahnungen, gar fleissig zu sparen. Zur Motivation gab es dafür manchmal ein «Täfi». Der Aufschwung kam mit dem Wechsel an die Hauptstrasse 3 und der Anstellung von Verwalter Werner Arnold. «Bereits im ersten Tätigkeitsjahr steigerte dieser die Bilanzsumme um satte 27 Prozent auf 9,3 Mio. Franken», hielt Hans-Peter Stebler anerkennend fest. 1985 durfte man sich als Raiffeisenbank bezeichnen, weil die Bilanzsumme 20 Mio. Franken überstieg. Unter Verwaltungsratspräsident Peter Fivian erfolgte auf das Jahresende 1993 die Fusion mit der Raiffeisenbank Münchenstein. Es folgten 2003 die Erweiterung mit einer Geschäftsstelle nach Muttenz und 2007 mit einem Bancomaten nach Pratteln.

Erfolgreiches Geschäftsjahr

Dass die Raiffeisenbank Arlesheim gut aufgestellt ist, zeigte der Vorsitzende der Bankleitung, Thomas Gisler, bei seinem Bericht über das Geschäftsjahr 2017 auf. Einziger Wermutstropfen sind die 438 000 Franken, die im vergangenen Jahr an Negativzinsen anfielen, alle andere Zahlen sind positiv. So stieg die Bilanzsumme um 4,58 Prozent auf 578 Mio. Franken, die Kundenausleihungen um 3,69 Prozent auf 484 Mio. Franken und die Hypothekarforderungen um 2,48 Prozent auf 476 Mio. Franken. Sogar um 20,9 Prozent, auf 598 056 Franken, wuchs der Jahresgewinn. Sowohl der Jahresbericht wie die Jahresrechnung wurden einstimmig genehmigt und dem Verwaltungsrat Décharge erteilt. Desgleichen wurde der Verwaltungsrat in corpore wiedergewählt und Hans-Peter Stebler als Präsident bestätigt. Jetzt war die Manege frei für den Circus Knie, dessen Programm dem Jubiläum eine bezaubernde Note schenkte und begeistert aufgenommen wurde.

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