Wunderbar hereinspaziert!

Am 1. März 2018 wurde das Café «Wunderbar» des Sonnenhofs nach einem halben Jahr Umbauzeit neu eröffnet. Eine Umnutzung hatte den Umbau notwendig gemacht.

Freuen sich über den Umbau der «Wunderbar»: Leiterin Jenny Balmelli mit zwei Team-Kollegen.  Foto: Axel Mannigel
Freuen sich über den Umbau der «Wunderbar»: Leiterin Jenny Balmelli mit zwei Team-Kollegen. Foto: Axel Mannigel

Idyllisch oberhalb des Hauses Birke des Sonnenhofs, am Ende der Strasse «Zum Bannhübel» gelegen, fällt der alte Zirkuswagen, in dem die «Wunderbar» untergebracht ist, sofort ins Auge. Ebenfalls sehr auffällig sind zwei Kuben aus Holz, die sich neu hinter der «Wunderbar» befinden. Sie beherbergen zum einen eine Küche und zum anderen zwei Toiletten. Beide Kuben machen einen kompakten, definitiven Eindruck, während der Zirkuswagen auch gleich weiterfahren könnte. Doch gerade Letzteres ist inzwischen nicht mehr möglich. «Für die Bewirtung in einem Fahrzeug haben wir eine spezielle Bewilligung benötigt», erklärt Jenny Balmelli, Sozialpädagogin und Leiterin der «Wunderbar». Diese gab es für maximal vier Jahre, die im Januar 2018 vorüber waren. Die «Wunderbar» bekam ein Betonfundament und wurde zu einem Gebäude – mit allen damit verbundenen Auflagen.

Gute Erfahrungen

«Die Durchführung der Umnutzung war ein ganz schönes Stück Arbeit», lacht Jenny Balmelli. Aber eines, das sich schon jetzt gelohnt hat, denn Balmelli und ihr Team blicken auf vier erfolgreiche Jahre «Wunderbar» zurück. Die Nachfrage im Dorf sei gross und die «Wunderbar» – vor allem im Sommer – sehr gut besucht. «Dieser Erfolg hat uns motiviert, dieses Projekt nicht nur zu lancieren, sondern auch durchzuziehen.» Neben der separaten Küche und den Toiletten gehörte zu den Auflagen auch, dass Balmelli ein Wirtepatent machen musste, etwas, das sie sehr gern gemacht hat: «Ich bin zwar von Haus aus Sozialpädagogin, habe aber Erfahrung in der Gastronomie und die ‹Wunderbar› verbindet beides perfekt.» Balmelli freut besonders, dass die «Wunderbar» mit der Umnutzung zugleich offiziell und professioneller wird.

Funktionierende Integration

Der stärkere Schritt in die Öffentlichkeit hat auch für die Bewohnerinnen und Bewohner des Sonnenhofs eine grössere Bedeutung. Denn die «Wunderbar» ist für viele schon ein Stück draussen, auch wenn sie noch drinnen ist. «Für manche ist die ‹Wunderbar› ein Ort, wo sich beide Welten verbinden und wo Begegnung stattfindet», meint Balmelli. Inklusion einmal andersherum. Dazu passt, dass fast alles, was die«Wunderbar» anbietet, selbst produziert wird, etwa von der eigenen Bäckerei mit Holzofen. Sie gehört seit Januar 2018 ebenfalls zur Beschäftigung und bietet neue Möglichkeiten, wie zukünftig das Brot-Abo. Noch sind rund um die «Wunderbar» die Bagger am Werk, doch seit dem 1. März ist sie wieder von Mittwoch bis Freitag jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Und spätestens, wenn am 1. Juni das grosse Eröffnungsfest stattfindet, wird alles grünen und glänzen, selbstverständlich rollstuhlgängig.

Weitere Artikel zu «Arlesheim», die sie interessieren könnten

Arlesheim27.03.2024

Ein ambivalenter Ort

Unter dem Titel «Waldeslust» startete letzten ­Freitag eine neue Aus­stellung im Forum Würth in Arlesheim. Mit einem Museumsbesuch verbunden ist ein eigens…
Arlesheim20.03.2024

«Us em alte Arlese»: vom «Blööterle» bis zum Wettrennen auf «lottrigen» Velos

Die Bürgergemeinde Arlesheim lud am Sonntag zum gemeinsamen ­Erinnern ein: Anekdoten, Archivbilder und Audiodateien «Us em alte ­Ar­lese» gaben Einblick in…
Arlesheim20.03.2024

Quantencomputer kommt in die Birsstadt

Bis Ende Jahr steht bei ­Uptown Basel der erste kommerziell nutzbare Quantencomputer der Schweiz. Die Voraus­setzungen in Arlesheim seien dafür ideal.