Sorgen, Erwartungen, ein neuer Präsident und ein Fragezeichen

Der Arlesheimer Gewerbe- und Industrieverein lud im Gasthof zum Ochsen zum Neujahrsapéro.

Volles Haus: Über hundert Gäste folgten der Einladung des Arleser Gewerbevereins zum Neujahrsapéro.  Fotos: Tobias Gfeller
Volles Haus: Über hundert Gäste folgten der Einladung des Arleser Gewerbevereins zum Neujahrsapéro. Fotos: Tobias Gfeller

Tobias Gfeller

Über hundert Gäste des Arlesheimer Gewerbe- und Industrievereins (AGIV) trafen sich am Dienstagabend im Dorfzentrum zum geselligen Austausch. AGIV-Präsident Bruno Steiger zeigte sich ab dem grossen Aufmarsch begeistert. «Ich geniesse diesen Abend jeweils in vollen Zügen. Der Apéro ist ein schöner Moment, um ins neue Jahr zu starten.» Geschäftliche Freuden, Erwartungen, Sorgen und Visitenkarten werden ausgetauscht.

Maja Jenzer etwa hat mit ihrem Spielwarengeschäft «Wurzelhüsli» ein schwieriges Jahr hinter sich. Die Nähe zur Grenze und das Internet machen ihr zu schaffen. Sie hofft fürs neue Jahr auf ein Umdenken bei den Menschen. Christoph Huber von der Birseck Treuhand AG wünscht sich in Arlesheim mehr Gewerbe. «Ich hoffe, dass noch mehr Unternehmen den Weg nach Arlesheim finden und dies zu mehr Diversität zwischen Einwohnern und Gewerbe führt.» Dafür müsse Arlesheim auch als Wirtschaftsstandort attraktiv sein, betont Huber, der sich an der kommenden Generalversammlung des AGIV am 6. März in den Vorstand wählen lässt.

Im Vorstand kommt es zu einer weiteren gewichtigen Rochade. Nach drei Jahren gibt Bruno Steiger (Saner Apotheke) aufgrund wachsender beruflicher Aufgaben das Präsidium ab. Der aktuelle Vereinskassier, Philipp Hägeli, steht als Nachfolger bereit. «Ich möchte das Gewerbe und mit ihm den AGIV noch stärker in der Bevölkerung verankern», benennt der Geschäftsstellenleiter der Arlesheimer Raiffeisenbank eines seiner Ziele.

Grosse Unsicherheit, allen voran für die Landbesitzer und Unternehmer vor Ort, bringt derzeit die Gasleitung entlang der Birs mit. Wie es mit dem Entwicklungsgebiet von kantonaler Bedeutung weitergehen soll, ist unklar. «Wir erhoffen uns mehr Transparenz», sagt Bruno Steiger. Dafür lädt der AGIV im März Direktbetroffene und Exponenten der Gemeinde und des Bundes zu einem runden Tisch. «Die Gasleitung versieht die Entwicklung im Tal mit einem Fragezeichen. Die Rahmenbedingungen haben sich dadurch stark verändert.» Der AGIV möchte bei den Verantwortlichen für die betroffenen Gewerbler und Unternehmer für Verständnis werben.

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