Mehr als eine Visitenkarte

Am letzten Wochenende öffnete die komplett sanierte Curlinghalle nach halbjähriger Bauzeit wieder ihre Türen.

Eine Halle wie ein Kühlschrank: Blick auf die Rinks des sanierten Curlingzentrums Region Basel.  Foto: Axel Mannigel
Eine Halle wie ein Kühlschrank: Blick auf die Rinks des sanierten Curlingzentrums Region Basel. Foto: Axel Mannigel

Endlich ist das Curlingzentrum Region Basel (CRB) wieder in Betrieb – eine der grössten und besten Hallen Europas. Sowohl die Qualität des Arleser Eises als auch die der Steine wurden von den Curlern bisher sehr geschätzt. «Dieses Niveau wollten wir halten», so Genossenschaftspräsident Bruno Schallberger. Deswegen musste die Halle mit Baujahr 1970 einer überfälligen Sanierung unterzogen werden. Zum einen, um weiterhin bestes Eis garantieren zu können, zum anderen, um Energie zu sparen. Mit den Massnahmen – neues Dach, Dämmung der Wände, neue Türen und Fenster – funktioniert die Halle wie ein Kühlschrank. Dazu sind Solarzellen auf das Dach gekommen, die Restwärme wird genutzt, der Brandschutz wurde verbessert sowie neueste Technik installiert: Flexible Kameras ermöglichen Live-Streams im Internet, etwa auf YouTube.

Das alles gab es natürlich nicht umsonst: 1,9 Millionen Franken haben die Optimierungen gekostet. An deren Tilgung ist die Swisslos-Lotterie der Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Aargau mit 50 Prozent beteiligt, 350 000 Franken stammen aus Darlehen von Freunden des Curlings und sämtliche 26 Clubs der CRB-Genossenschaft haben zusammen 200 000 Franken aufgebracht. Gerade über diese letzte Summe freut sich Schallberger besonders, belegt sie doch eindrücklich die Begeisterung der Curler für ihren Sport. Mit den 600 aktiven Curlerinnen und Curlern schneidet die Region Basel vergleichsweise sehr gut ab (schweizweit zählt man rund 8000). Im CRB gibt es einen ausgetüftelten Belegungsplan, wann welcher Klub auf einer der fünf Bahnen trainieren kann, zusätzliche Bahnen gibts im Keller. Ansonsten ist die Halle offen für Schulen, Firmenanlässe und Plausch-Aktionen – ein Angebot, das rege genutzt wird.


Faszinierendes Zusammenspiel

Am Eröffnungswochenende erklärten Helfer interessierten Laien die wichtigsten Grundlagen des Curling-Sports. Schnell wurde klar, dass es sich dabei um ein faszinierendes Zusammenspiel verschiedenster Faktoren handelt: die wohldosierte Abgabe eines Steins, das effiziente Wischen, um Länge und Bahn des gespielten Steins zu beeinflussen, genauso wie die Taktik eines über mehrere Ends dauernden Matches. Manch einer war nach der kostenlosen Trainingseinheit ganz begeistert und hörte sich aufmerksam die Möglichkeiten an, in den Curling-Sport einzusteigen. Wer ebenfalls mehr wissen will, kann sich unter <link http: www.curling-basel.ch>www.curling-basel.ch informieren.

 

Weltelite zu Gast

Beim 15. Men’s Swiss Cup Basel vom 28. September bis 1. Oktober werden 32 internationale Teams innerhalb der Curling Championstour 2017/18 in Arlesheim gegeneinander antreten. Das Teilnehmerfeld wird vom aktuellen Weltmeister-Team aus Kanada um Skip Brad Gushue angeführt, aus den USA ist erstmals das Team Heath McCormick dabei. Auch die Schweiz ist mit den besten Mannschaften der letzten Jahre vertreten, allen voran die Schweizer Meister 2017 aus Genf um Skip Peter De Cruz. Vom 6. bis 8. Oktober schliesst sich mit 17 internationalen und
sieben Schweizer Teams das 12. Women’s Masters Basel an, ebenfalls in Starbesetzung.

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