Wimbledon im Birseck

Am Sonntag ging parallel zum Herrenfinal in Wimbledon in Arlesheim der 56. Birseck-Cup zu Ende. Regen zwang teilweise zum Indoor-Spiel. Auffallend war das starke Damenfeld mit vier Tableaus.

Starke Frauen: Coralie Hermann (Bild) rang im Finale der WS R1/R4 Michèle Chatelain in zwei Sätzen 6:2 und 6:4 nieder.  Foto: Thomas Brunnschweiler
Starke Frauen: Coralie Hermann (Bild) rang im Finale der WS R1/R4 Michèle Chatelain in zwei Sätzen 6:2 und 6:4 nieder. Foto: Thomas Brunnschweiler

Thomas Brunnschweiler

Als Roger Federer auf dem heiligen Rasen das entscheidende Ass zum 8. Wimbledon-Sieg machte und endgültig in den Tennis-Olymp aufstieg, waren auch die Gäste des Birseck-Cups nicht mehr zu halten. Manch einer, der den Endspielen zwischen 14 und 16 Uhr folgte, hatte Mühe, sich nicht durch die Ereignisse in London ablenken zu lassen. Im Gegensatz zum Dienstag und Mittwoch der vergangenen Woche, als heftige Regengüsse am späteren Nachmittag die Plätze des Tennisclubs unbespielbar machten, war das Wetter am Wochenende ideal. Dank des Organisationstalents von Andreas «Mano» Mengisen, der seit 17 Jahren Turnierchef ist, konnte die kurzfristige Verlegung in Tennishallen in Münchenstein und Allschwil problemlos gemeistert werden. Nicht zuletzt aufgrund von Mengisens Netzwerk in der Tennisszene und der Bekanntheit seines Sportartikelgeschäfts ist der Arlesheimer Birseck-Cup über die Grenzen der Region – bis ins Elsass, in die Innerschweiz und nach Deutschland – zu einem Begriff geworden. «Dieses Jahr hatten wir mit 235 Nennungen eine Rekordbeteiligung», so Mengeisen, «wir sind nahe an der Kapazitätsgrenze.» Im Turnier wird jeweils auf zwei Gewinnsätze gespielt.

Abschied von der grauen Eminenz

Ohne den Einsatz von 30 bis 40 Clubmitgliedern, die jeden Juli ehrenamtlich bei der Platzwartung, in der Organisation und beim Catering Hand anlegen, könnte der Birseck-Cup nicht stattfinden. Ruedi Hostettler als Platzwart und Grillchef und Diana Maasberg als Verantwortliche für das Catering sind weitere Säulen, auf denen das «Wimbledon des Birsecks» ruht.

Der diesjährige Event war überschattet vom Tod von Ernst Emmenegger. Er war zwischen 1974 und 1984 Präsident des TCA, sorgte für die Erstellung der Plätze 5 und 6 und gründete den TC Reichenstein. Der im 93. Lebensjahr stehenden grauen Eminenz des Clubs wurden im Programm zwei illustrierte Seiten gewidmet.

Durch eine Spende von 5 Franken pro Spiel kamen für die von Hartmut Vetter initiierte Stiftung Wakina Mama na Watoto 1200 Franken zusammen. Das Geld wird für ein Selbsthilfeprojekt in Tansania verwendet. Mano Mengisen ist dankbar für die Toleranz und den Goodwill der Anwohner anlässlich der Players Night, bei der es etwas lauter zuging als sonst.

 

56. Birseck-Cup: Die Siegertafel
MS R1/R3: Steven Bühler (6:3, 6:4); MS R4/R6: Dominik Walder (6:3, 6:4); MS R7/R9: Raphael Mordig (6:4, 6:1); MS 35+ R6/R9: Dominik Kiener (6:3, 7:6); MS 45+ R2/R5: Peter Frey jun. (6:4, 7:5); MS 45+ R6/R9: Anthony Mahait (6:4, 6:3); MS 55+ R4/R9: Peter Kübler (7:5, 6:2); MS 60+ R6/R9: Urs Dörig (3:6, 6:2, 7:6); WS R1/R4: Coralie Hermann (6:2, 6:4); WS R5/R9: Paulette Guerra (6:1, 6:0); Michèle Chatelain (3:6, 6:2, 6:1); WS 30+ R6/R9: Verena Aeberli (6:2, 6:3); MD N3 R7: Moritz Schmidt und Nicolas Küpfer (4:6, 7:6, 7:5); Mixed: Ennio Perna und Samantha Schmied (6:4, 6:7, 6:4).

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