Laufend gegen Leukämie

Der gebürtige Arlesheimer Cédric Stoll, Co-Präsident der Studentenvereinigung Marrow Basel, organisiert am 3. Juni einen Spendenlauf gegen Leukämie. Das gesammelte Geld kommt dem Ausbau des Schweizer Registers für Blutstammzellen zugute.

«Be a match – save a life»: Unter diesem Motto wirbt Cédric Stoll für das Spenden von Blutstammzellen.  Foto: Jay Altenbach
«Be a match – save a life»: Unter diesem Motto wirbt Cédric Stoll für das Spenden von Blutstammzellen. Foto: Jay Altenbach

Beim ersten Sponsorenlauf letztes Jahr auf der Basler Schützenmatte hat es den ganzen Tag in Strömen geregnet und trotzdem sind an diesem Tag 18 000 Franken zusammen- gekommen», erzählt der 20-jährige Arlesheimer Cédric Stoll. Die Teilnehmenden haben tapfer ihre Runden gedreht und sich von den Wetterkapriolen nicht beeindrucken lassen. Dieses Ergebnis gilt es am 3. Juni bei hoffentlich besseren Wetterverhältnissen zu toppen.

Mitmachen können auch dieses Jahr alle, die Lust haben, sich zu bewegen und dabei etwas Gutes zu tun – Kindergartenkind, Marathonläufer oder Rollstuhlfahrer. Nach der Anmeldung wird per E-Mail eine Laufkarte verschickt. Mit dieser sucht der Läufer im Freundeskreis, in der Familie oder im Geschäft Menschen, welche bereit sind, einen Zuschuss pro Runde oder einen fixen Betrag zu spenden. Während des Laufs – wiederum auf der Sportanlage Schützenmatte – werden die absolvierten Runden von den Organisatoren notiert. Nach dem Event erhalten die Teilnehmenden einen Einzahlungsschein, um die Laufprämie einzusammeln und einzuzahlen. «Der grösste Betrag fliesst in den Ausbau des Schweizer Registers für Blutstammzellen. Ein kleiner Rest ist für weitere Aktionen des Vereins Marrow Basel bestimmt», betont der Medizinstudent und Co-Präsident des Vereins. Die Studentenvereinigung Marrow (zu deutsch Knochenmark) klärt die Bevölkerung über die Möglichkeit der Blutstammzellenspenden auf und sammelt Gelder. Mitglieder des Vereins sind Medizinstudenten, die sich während des Studiums ehrenamtlich engagieren.


Lebensbedrohliche Blutkrankheiten

Jeden Tag erkranken Kinder und Erwachsene an lebensbedrohlichen Blutkrankheiten wie zum Beispiel der Leu-kämie. Dank einer Transplantation von Blutstammzellen kann vielen Erkrankten geholfen werden. Einen geeigneten Spender zu finden, gleicht allerdings der Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. Die Gewebeprobe muss zu 100 Prozent mit dem Empfänger kompatibel sein. «Gerade deshalb ist es so wichtig, möglichst viele potenzielle Spender zu registrieren», führt der engagierte Medizinstudent aus.

Am 3. Juni wird das Blutspendezen-trum beider Basel anwesend sein, um neue Spender unter dem Motto «Be a match – save a life» zu registrieren. Das Schweizer Register für Blutstammzellen wird vom Swiss Blood Stem Cells (SBSC), einer Abteilung von Blutspende SRK Schweiz, betrieben. «Ein Abstrich der Mundschleimhaut und die Beantwortung einiger Fragen reichen aus für die Registrierung», erklärt Stoll das schmerzlose Prozedere. Damit dieser Vorgang für die Spender gratis ist, wird das Geld gesammelt. Bereits wurde 2016 die magische Marke von 100 000 potenziellen Blutstammzellenspendern überschritten.


Jede Spende zählt

Dass sich eine Spende lohnt, weiss die Arlesheimerin Ines Hentz. Sie spendete in den 70er-Jahren ihrem 11-jährigen Bruder Knochenmark. Die Krankheit ihres Bruders wurde wenigstens für den Augenblick besiegt und ihnen wurde
eine gemeinsame Kindheit geschenkt.

Auch 50 Jahre später helfen vielen Erkrankten Knochenmark- und Blutstammzellenspenden zu weiteren beschwerdefreien Lebensjahren. Helfen auch Sie mit und unterstützen Sie die Studentenvereinigung Marrow mit einer Teilnahme am Sponsorenlauf vom 3. Juni. Anmeldung über Facebook oder unter www.marrow.ch und ab 13 Uhr vor Ort. Für Verpflegung und gute Laune wird gesorgt. Und wer partout nicht am Sponsorenlauf teilnehmen will oder kann, aber dennoch etwas Gutes tun will, spendet am Lauf Beifall für die Teilnehmenden oder spendet dem Verein Marrow. «Jede Spende ist hochwillkommen, um das letztjährige Ergebnis zu toppen und die Solidarität mit den Erkrankten zu zeigen», betont Cédric Stoll.

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