Christina Hatebur: «Ich will die Partei aus dem Dornröschenschlaf holen»

Christina Hatebur will der CVP Arlesheim als Präsidentin mit neuem Elan wieder zu politischem Erfolg verhelfen. Ihre erfrischende und kommunikative Art kommt ihr dabei zugute.

In der Ermitage: Hier fühlt sich die neue CVP-Präsidentin Christina Hatebur wohl.
In der Ermitage: Hier fühlt sich die neue CVP-Präsidentin Christina Hatebur wohl.

Die CVP steht in Arlesheim ohne Gemeinderatssitz dar und bewegt sich oft unbemerkt zwischen den dominierenden Blöcken der FDP und Frischluft. Das möchte Christina Hatebur ändern. Vergangene Woche wurde die 41-Jährige zur neuen Präsidentin der CVP Arlesheim gewählt. Sie folgt auf Michael Wüest, der sich aus beruflichen Gründen zurückzog, aber Teil des Parteivorstandes bleibt.


An alte Erfolge anknüpfen

Einst war die CVP in Arlesheim stark in den Ämtern vertreten und gestaltete die politischen Themen aktiv mit. Man habe sich auf dem Erfolg zu sehr ausgeruht, findet Christina Hatebur. «Es wurde versäumt, Junge nachzuziehen und ihnen in der Partei Verantwortung zu geben.» Viele junge aktive CVPler hätten sich in Richtung Frischluft oder FDP verabschiedet, weil dort mehr für die Jungen getan wurde und die Innovation mehr Gewicht hatte. Mit Christina Hatebur soll die CVP an alte Erfolge anknüpfen. «Ich will die Partei aus dem Dornröschenschlaf holen. Das Gute vom Bestehenden mitnehmen und verbessern», sagt sie voller Tatendrang. Sie ist überzeugt, dass in der CVP Arlesheim sehr viel Potenzial steckt. «Wir haben sehr fähige Leute in der Partei. Wir müssen diese nur fördern und stärken.»


Kommunikative Networkerin

Christina Hatebur beschreibt sich selber als eine «offene und kommunikative Networkerin, die gerne auf Menschen zugeht». Ideale Voraussetzungen für eine Parteipräsidentin, die als Sprachrohr und Gesicht die Partei prägen muss. Als Kommunikationsprofi, die in verschiedenen Bereichen für die Kommunikation von Personen und Unternehmen verantwortlich war und noch immer ist, sollte dies eigentlich kein Problem sein.

Hatebur möchte die Tatsache, dass die CVP lediglich als «Familienpartei» wahrgenommen wird, ändern. Sie bevorzugt den Begriff «Generationenpolitik». Es gehe ihr dabei um Werte, Nachhaltigkeit und den Grundgedanken, etwas für Arlesheim bewegen zu können, sagt Hatebur. «Wir möchten als CVP dabei Lösungen bieten.» So hat sie kürzlich ein Podium zum Mehrgenerationenwohnen in Arlesheim organisiert. Ein Thema, das Hatebur am Herzen liegt. «Die Arlesheimer Bevölkerung läuft gemäss kantonaler Statistik in eine Überalterung. Dafür müssen wir auch im Bereich Wohnen zwischen dem Eigenheim und dem Altersheim konstruktive Lösungen für alle Generationen aufzeigen.» Die CVP soll die politischen Themen wieder vermehrt prägen, wünscht sich die neue Parteipräsidentin.


Naturverbunden

Christina Hatebur wohnt erst seit vergangenem August in Arlesheim. Typisch für sie, hat sie sich rasch eingelebt und ist im Dorfleben und in Vereinen bereits voll integriert. «Ich mag die Arleser Art sehr. Die Menschen hier sind herzlich, offen und interessiert.» Aufgewachsen ist die 41-Jährige in Thun. Der Oberländer Dialekt dringt noch immer stark durch. Am liebsten geht die dreifache Mutter mit der Familie in Arlesheim hinten in der Ermitage oder in Münchenstein beim Gruth bräteln. Wenn sie Zeit findet, steigt sie aufs Motorrad. Nebenbei interessiert sie sich für Literatur, Klassik und malt selber Bilder.

Gas geben wird Christina Hatebur nun auch für die CVP Arlesheim. Denn die Landratswahlen, Gemeindewahlen und auch die Nationalratswahlen von 2019 und 2020 rücken näher. Dann möchte sie gerne erste gewichtige Erfolge feiern.

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